Schlösser und Herrenhäuser in Mecklenburg
Mecklenburg-Vorpommern gilt als das Land der Schlösser und Gärten schlechthin. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht liegen sie beieinander. Insgesamt gibt es rund 2.000 Schlösser, Herrenhäuser, Klöster und Burgen in der Region. Viele der Häuser gehen auf Karl Friedrich Schinkel und seine Schüler zurück. Nach der Wende wurde der Großteil der Schlösser aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt und saniert.
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Schwerelos scheint der schneeweiße Hebetempel über dem Neustrelitzer Schlosspark zu schweben. Die zauberhafte Anlage mit ihren filigranen Skulpturen, plätschernden Brunnen und prachtvollen Bauten zählt zu den schönsten Veranstaltungsorten Mecklenburg-Vorpommerns.© www.seenplatte-impressionen.de
Das Gutshaus Ludorf liegt am Westufer der Müritz. Es gehört zu den ältesten Herrenhäusern Mecklenburgs und wurde im 17. Jahrhundert im Stil der dänischen Klinkerrenaissance erbaut. Innen befindet sich historische Deckenbemalung. Gutshaus Ludorf ist heute ein Wellnesshotel mit Schwerpunkt auf Ayurveda-Behandlungen. Sehenswert ist auch der große Gutspark.© picture-alliance/ dpa
Die größte klassizistische Schlossanlage Mecklenburg-Vorpommerns ist heute ein Schlosshotel. Hans Graf von Schlitz ließ das das geschichtsträchtige Schloss in den Jahren 1806 bis 1823 von Friedrich Adam Leiblin erbauen. Besonderes Augenmerk wurde auf die prunkvolle Inneneinrichtung mit Tapetenmalereinen, Stuckdecken, neugotischen Spitzbögen, Intarsienparkett und klassizistischen Fensterbildern gelegt. Ein idyllischer 180 Hektar großer Landschaftspark mit altem Baumbestand, Seen, weitläufigen Wegen und insgesamt 36 Denkmälern rundet das Bild ab.© picture-alliance / dpa/dpaweb
Das unter Denkmalschutz stehende Schlossensemble Basedow am Ufer des Malchiner Sees wurde ursprünglich als Ritterburg erbaut. Nach mehreren Umgestaltungen und einem Brand wurde das dreiflügelige Herrenhaus im 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance umgebaut. Ein ebenfalls im 19. Jahrhundert von Peter Joseph Lenné angelegter Landschaftspark im englischen Stil integriert vorhandene Dolmengräber und die Reste der Burganlage.© picture-alliance/ ZB
Schloss Ulrichshusen ist genau genommen eine Wasserburg. Sie wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance durch Ulrich von Maltzahn erbaut. Der heutige Besitzer ist ein Nachkomme des Erbauers und ließ das in den 1980er Jahren bis auf die Grundmauern abgebrannte Schloss wieder aufbauen. Mittlerweile ist Schloss Ulrichshusen Teil der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.© TMV/Werk 3
Das Residenzschloss Güstrow zählt zu den schönsten, noch erhaltenen Renaissanceschlössern Norddeutschlands. Erbaut im 16. Jahrhundert und jahrelang Heimat der Mecklenburger Fürsten ist es heute Kunstmuseum und Veranstaltungsort für klassische Konzerte. Des Weiteren wird eine Sammlung von Jagdwaffen der mecklenburgischen Herzöge gezeigt. Das Schloss ist innen prunkvoll und mit üppigen Stuckdekorationen ausgestattet.© TMV/Werk 3
Im äußersten Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns träumt eine der schönsten und artenreichsten Parkanlagen Deutschlands - der englische Landschaftspark von Gut Kalkhorst. Das Backsteinschloss im neogotischen Stil wurde erst im 19. Jahrhundert erbaut. Es ist umgeben von einer Gartenanlage nach englischem Vorbild mit exotischem Baumbestand, Felsengarten, Arboretum und kleinem See. Restaurierte Wandmalereien und Glasgemälde aus den 1930er Jahren zählen zu den Besonderheiten des Gutshauses.© TMV/Topel
Kein Geringerer als der größte Binnensee Deutschlands liegt Schloss Klink zu Füßen. In dem hinreißenden Neorenaissancebau nach französischem Vorbild am Nordwestufer der Müritz lassen sich Wellness-Urlauber nach allen Regeln der Kunst verwöhnen.© Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
Die blütenweiße Perle im englischen Tudor-Stil krönt einen romantischen Landschaftspark von Peter Joseph Lenné in der Mecklenburgischen Schweiz. Das Herrenhaus wurde im 19. Jahrhundert nach Plänen des Schinkel-Schülers Friedrich Hitzig als Kopie von Schloss Babelsberg in Potsdam errichtet. Die originelle Innenausstattung des heute als Hotel geführten Hauses ist noch sehr gut erhalten. So gibt es verglaste Bücherschränke in der Bibliothek.© TMV/Hoffmann
In der wald- und wildreichen Lewitz zwischen Schwerin und Neustadt-Glewe ließ sich der mecklenburgische Herzog Friedrich Franz I. das idyllische Jagdschloss Friedrichsmoor im Fachwerkstil errichten. Sehenswert ist die im Gartensaal angebrachte französische Bildtapete, die eine höfische Rotwildjagd darstellt.© TMV/Hoffmann
Unweit von Waren (Müritz) liegt an einem idyllischen See das Gutshaus Klein Plasten. Es wurde im 18. Jahrhundert im Stil des Barock erbaut und Ende des 19. Jahrhunderts um einen achteckigen Turm erweitert.© Sophia Stezenko für Herberge Blücherhof
Im Naturpark Nossentiner-Schwinzer-Heide zieht der Blücherhof mit seinem dendrologischen Garten besonders Gartenfeunde in den Bann. Rund 150 Gehölzarten sind hier zu finden, darunter Mammut-, Tulpen- und Trompetenbäume. Das Gut stammt aus dem 18. Jahrhundert, Elemente des Barock, Rokoko und des Jugendstils verbinden sich zu einem harmonischen Ganzen. Die Anlage umfasst noch heute das Schloss mit dem Pförtnerhaus, den Marstall, einen Ackerpferdestall, den Speicher, die Stellmacherei, das Wirtschaftshaus und das Taubenhaus, in dem sich heute ein Café befindet. Die Herberge Blücherhof bietet Übernachtungen an.© picture-alliance / dpa
Das neobarocke Schloss mit seinen zwei achteckigen Türmen ist seit wenigen Jahren ein Luxushotel in der Ferienanlage Land Fleesensee. Ursprünglich um 1842 als Gutshaus entstanden, wurde das jetzige Schloss 1914/15 auf seinen Mauern erbaut.© MrsMyer / Creative Commons
Schloss Karow vereint zwei zeitlich weit auseinander liegende Baustile: Anfang des 18. Jahrhunderts wurde es im Stil des Klassizismus erbaut und später erweitert. Das Schloss ist heute in Privatbesitz und wird seit 2007 als Hotel genutzt.© Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
Schloss Mirow war ursprünglich ein Konventshaus des Johanniterordens und später eine Nebenresidenz der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz. Zu dem Ensemble der Schlossinsel gehören das Schloss, das Kavaliershaus, die Johanniterkirche (Schlosskirche) mit Fürstengruft sowie das Torhaus. Jenseits der Schlossinsel steht das Untere Schloss, in dem die Familie des Prinzen von Mirow lebte. Hier wurde auch Sophie Charlotte geboren, die als Ehefrau von George III von England Königin von England wurde.