Das in einer geschützten Müritz-Bucht gelegene Röbel weiß Urlauber zu betören. Vom Kirchturm bietet sich ihnen ein unvergleichliches Panorama über das "Kleine Meer".
Die Marienkirche der idyllischen Kleinstadt Röbel an der Müritz grüßt Freizeitskipper schon von Weitem. Vom 58 Meter hohen Kirchturm genießen sie dann einen herrlichen Blick auf das bunte Städtchen und den größten See Mecklenburg-Vorpommerns.
Moderne Hafenanlagen vor zeitgeschichtlicher Kulisse sind typisch für die Mecklenburgische Seenplatte. Hier am Beispiel von Röbel/Müritz mit der Marienkirche im Hintergrund.
Röbel ist ein staatlich anerkannter Erholungsort, der am Ende einer Bucht am westlichen Ufer der Müritz liegt. Die Kleinstadt befindet sich inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte. Röbel liegt in etwa auf der Hälfte der Strecke zwischen Berlin und Rostock.
Bunte Fachwerkhäuser in der Altstadt
Die historische Altstadt macht Röbel zu einem malerischen Städtchen: Bunt restaurierte zweistöckige Fachwerkhäuser liegen an verwinkelten Straßen. Eine Seepromenade führt entlang der Müritz. Gleich zwei Kirchtürme prägen die Silhouette von Röbel, hinter ihnen lugt die alte Windmühle hervor.
Das blaue Paradies öffnet sich dem Betrachter beim Blick von der Marienkirche in Röbel/Müritz. Bootshäuser begleiten die Kapitäne auf der Müritz und den Wasserstraßen in der Mecklenburgischen Seenplatte.
Kirchturm mit atemberaubenden Blick über die Müritz
In der ursprünglich slawischen Altstadt steht die Marienkirche, in der im Mittelalter von deutschen Siedlern bewohnten Neustadt die St. Nicolai Kirche. Die Marienkirche zählt zu den frühesten gotischen Hallenkirchen in Mecklenburg. Ihr 58 Meter hoher Turm ist weithin zu sehen, seine Plattform bietet Besuchern einen beeindruckenden Blick über die Müritz. In der frühgotischen Backsteinkirche St. Nicolai stammen das Chorgestühl und der Taufstein noch aus der Entstehungszeit Ende des 13. Jahrhunderts.
Am Marktplatz liegt das klassizistische Rathaus von Röbel, das aus dem Jahr 1805 stammt. Es wurde um die Jahrtausendwende aufwendig restauriert und schließt den Platz an einer Seite ab. In der Nähe des Markplatzes, in der Kleinen Stavenstraße 9 steht eine der wenigen erhaltenen Fachwerksynagogen Mecklenburgs. Das Haus wurde 1831 errichtet und überstand die NS-Zeit, da es vorher schon verkauft und zweckentfremdet genutzt wurde.
Windmühle am Mönchteich
Sehenswert ist die Gegend um den Mönchteich. Hier sind Teile der mittelalterlichen Stadtmauer um Röbels Neustadt erhalten, die alten Stadttore hingegen fehlen vollständig. Röbels Altstadt selbst hatte keine Stadtmauer, da sie durch die umgebenden Gewässer ausreichend geschützt war. Am Mühlenberg, wo einst die frühere Burg von Röbel stand, ist heute die restaurierte Alte Windmühle zu sehen. Noch bis in die späten 1920er Jahre hinein war die Mühle in Betrieb, später diente sie als Jugendherberge.
Andrang um die Riesen-Rutsche des Spaß-und Freizeitbades Müritz-Therme in Röbel.
Müritz-Therme: Sport, Spaß und Erholung auf 3000 Quadratmetern
Die Müritz-Therme vereint Sport, Spaß und Erholung durch Sauna, Spaßbad und Kegelbahn. Eine besondere Attraktion vor allem für Kinder, ist die fast 60 Meter lange Wasserrutsche. Auch der Strömungskanal und die Sprudelliegen erfreuen sich großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Eine Saunalandschaft mit Heißsauna, Dampfsauna, Blockhaussauna und Tepidarium rundet das Angebot ab.
Freilicht-Bahnhofsmuseum mit Mission
Das Freilicht-Bahnhofsmuseum stellt historische Dampfloks, Waggons und deren Zubehör aus. Zu besonderen Anlässen werden Fahrten mit den historischen Zügen angeboten. Ziel der Museumsbetreiber ist die Wiederaufnahme der Strecke Röbel-Ganzlin. Einzelne Exponate haben sogar schon in Filmen wie „The Bourne Ultimatum“ mitgespielt.
So schön sind die Radwege in Mecklenburg-Vorpommern. Auf der einen Seite der See, auf der anderen ein prächtiges Schloss und darüber der unendlich blaue Himmel.
Mit dem Fahrrad einmal rund um die Müritz
Der Müritz-Rundweg führt auf etwa 110 Kilometern einmal rund um das „Kleine Meer“. Die Tour kann im Süden der Müritz abgekürzt werden. Die Strecke führt unter anderem durch den Müritz-Nationalpark mit seinen Mooren, Wäldern und kleinen Seen. Hier können unter anderem Seeadler beobachtet werden. Auch das hübsche Schloss Klink liegt an der Strecke.
Segelboot bei einer Regatta während der jährlich stattfindenden Müritz-Sail auf der Müritz bei Waren.
Wassersport in der Müritz
Röbel ist dank seiner Lage an den Ufern der Müritz ein beliebtes Wassersportzentrum mit Tradition, insbesondere für Segelsportler. Zudem ist das Städtchen ein bekannter Regattaaustragungsort. Boote aller Art (auch Hausboote) können vor Ort gemietet werden. Zudem werden Segel- und Surfkurse angeboten. Auch Wasserski ist möglich. Für passive Wasserfreunde fahren Fahrgastschiffe zum Müritz-Nationalpark oder schippern einfach über die Müritz. Auch Angeln erfreut sich dank des Artenreichtums in der Müritz großer Beliebtheit.
Eine Kanutour führt Paddler zum Beispiel ab Ludorf vom Kleinen Meer zu den Seerosen.
Wegen seiner geschützten Lage in einer Bucht und der guten Wasserqualität der Müritz ist Röbel ein beliebter Anlaufpunkt zum Baden. Das Freibad Müritz-Bad hat eine große Liegewiese und wird von Rettungsschwimmern bewacht.
Ausflüge nach Ludorf und Bollewick: Eine gotische Oktogonkirche und die größte Feldsteinscheune Deutschlands
Die gotische Oktogonkirche aus dem 12. Jahrhundert wurde nach dem Vorbild der Kirche vom Heiligen Grabe in Jerusalem durch einen Kreuzritter errichtet. Sehenswert ist auch die Familiengruft der von Knuths mit zahlreichen Wappen an Wänden und Tür. Ebenfalls interessant für Besucher ist das Gutshaus Ludorf, heute Wellnesshotel. Es zählt zu den ältesten Herrenhäusern Mecklenburgs und wurde im Stil der dänischen Klinkerrenaissance errichtet.
In der größten Feldsteinscheune Deutschlands befinden sich zahlreiche Läden und Werkstätten.
In der größten Feldsteinscheune Deutschlands in Bollewick können Besucher durch die Geschäfte und Werkstätten mit mecklenburgischen Produkten und Kunsthandwerk schlendern. Immer wieder gibt es auch kulturelle Veranstaltungen und regelmäßig stattfindende Märkte.
Mit dem Auto: Röbel ist am besten über die A19 (Richtung Rostock) und die Ausfahrt Röbel/Müritz zu erreichen. Von dort geht es über die L241 in ca. 10 Kilometern in die Stadt. Für die etwa 145 Kilometer von Berlin braucht man ungefähr 1 ½ Stunden.
Mit der Bahn: Mit dem RE5 (Richtung Rostock) bis Waren (Müritz), von dort geht es mit dem Bus weiter nach Röbel/Müritz. Die Fahrt vom Berliner Hauptbahnhof dauert etwa 2 ½ Stunden.