Siemens Energy will 750 Stellen in Berlin abbauen
Das Technik-Unternehmen Siemens Energy will am Berliner Standort rund 750 Arbeitsplätze abbauen. Das verlautete am Mittwoch (03. Februar 2021) aus Unternehmenskreisen. Zuvor hatte die IG Metall von 700 Stellen gesprochen, die im Gasturbinenwerk in der Hauptstadt wegfallen sollten.
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«Diese Pläne sind maßlos, unverhältnismäßig und sie stellen die Existenz des Standorts in Frage», teilte der Betriebsratsvorsitzende, Günter Augustat, mit. Noch am Vortag war die Gewerkschaft von 500 wegfallenden Stellen ausgegangen. Über die genauen Pläne des Unternehmens werde nun verhandelt, hieß es von beiden Seiten. In dem Gasturbinenwerk arbeiten der IG Metall zufolge rund 3000 Beschäftigte. Siemens Energy betreibt in Berlin zudem ein Schaltwerk sowie ein Testzentrum in Lichterfelde. Dort wurden zunächst keine Stellenstreichungen bekannt.
Die Energietochter des Technologiekonzerns Siemens hatte am Dienstag angekündigt, trotz schwarzer Zahlen weltweit 7800 Stellen zu streichen, 3000 davon in Deutschland. In der betroffenen Sparte ist das mehr als jeder neunte Job, insgesamt jeder zwölfte. Der Stellenabbau soll bis 2025 umgesetzt werden und insbesondere Verwaltung, Vertrieb und Management betreffen. Das Unternehmen, das erst im vergangenen Jahr von Siemens abgespalten und an die Börse gebracht wurde, will seine Profitabilität steigern, um sich für die Transformation des Energiemarktes fit zu machen. Dessen Wandel stellt Energy vor große Herausforderungen, denn es ist neben der Windenergie und Stromübertragung auch im Bereich fossiler Energien wie Kohle, Gas und Öl tätig.

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Im Zuge des am Dienstag verkündeten Stellenabbaus bei Siemens Energy fürchtet die IG Metall am Berliner Standort um rund 500 Arbeitsplätze.
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Quelle: dpa
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Aktualisierung: Mittwoch, 3. Februar 2021 16:30 Uhr