Vortrag halten: 10 Tipps
Eine tiefe Stimme, eine ruhige Körperhaltung und klare Argumente sind wichtige Zutaten für einen guten Vortrag. Was Redner vor und während ihrer Präsentation alles tun können, damit sie und ihre Aussagen die volle Wirkung entfalten.
© dpa
Im ersten Schritt ist die inhaltliche Struktur wichtig, die sich immer nach dem Ziel des Vortrags richten sollte. Dieser Kernaussage sollte der Redner die anderen Inhalte, Zitate, Anekdoten und Fakten dann unterordnen. So können Redner ihre Präsentation leichter strukturieren und entscheiden, was wirklich wichtig ist.© dpa
Wer einen Vortrag halten soll, tut gut daran, ausreichend Zeit einzuplanen. Sonst bringt schon eine Zwischenfrage den ganzen Zeitplan durcheinander. Bei der Zeitplanung spielt auch das Redetempo eine Rolle. Hier gilt: Nicht zu schnell und nicht zu langsam. Am besten ist es, kurze Sätze flott durchzusprechen.© dpa
Statt eines ausformulierten Textes sollten Redner nur Stichwörter notieren - und zwar nach dem Baukastenprinzip. Denn ein frei gehaltener Vortrag wirkt immer lebendiger als ein abgelesener Text. Ausnahme: Es geht um Zitate oder nacherzählte Geschichten. Sie sollten Redner ablesen, damit der Wortlaut stimmt.© dpa
Wer einen Vortrag üben will, sollte dies nicht vor dem Spiegel tun. Denn niemand kann gleichzeitig präsentieren und analysieren. Besser ist es , den Vortrag vorher mit dem Smartphone aufzuzeichnen. Der Vortragende kann so unterschiedliche Pausenlängen, Betonungen und Geschwindigkeiten ausprobieren und sehen, wie er die beste Wirkung erzielt. Auch hilfreich: gute Freunde oder vertraute Kollegen um Rückmeldung bitten.© dpa
Eine warme, angenehme Stimmlage und eine ruhige Stimmführung wirken souverän. Damit die Stimme fit bleibt, sollte man unmittelbar vor und während des Vortrags ausreichend trinken. Am besten stilles Wasser, Ingwer- oder Kamillentee. Weniger empfehlenswert ist Wasser mit Sprudel: Das kann zum Aufstoßen führen. Kaffee und Tee können den Hals austrocknen. Zusammen mit Milch kann er dann sogar verschleimen.© dpa
Die Ursache für den gefürchteten Frosch im Hals ist in den meisten Fällen die Anspannung. Statt sich zu räuspern, sollten Redner schlucken. Denn Spucken entspannt den Kehlkopf. Bleibt vor Schreck die Spucke weg, hilft ein Wasserglas auf dem Rednerpult.© dpa
Wer dazu neigt, aufgeregt zu sein, sollte einige Zeit davor etwas Energie abbauen - etwa durch Treppensteigen oder herzhaftes Lachen. Während des Vortrages lohnt es nicht, gegen die Nervosität zu kämpfen, denn das macht die Angst nur größer Besser ist es, wenn man das Lampenfieber ummünzt. Also das wilde Herzklopfen als Freude umdeutet, dass man gleich etwas wichtiges erzählen kann. Das klappt zwar nicht immer, aber einen Versuch ist es wert...© Joshua Hodge Photography/ www.istockphoto.com
Auch der falsche Umgang mit Charts oder Folien kann eine Präsentation ruinieren. Vortragende sollten nie mit dem Chart "sprechen" und dem Publikum den Rücken zudrehen. Außerdem sollten die Charts nicht zu voll sein, denn die Textmasse ermüdet die Zuhörer schnell. Besser sind wenige Schlagworte. Das hält beide Seiten wach.© dpa
Redner streckten häufig den Kopf vor, weil sie den Zuhörern zugewandt sind. Oder sie neigen den Kopf leicht zur Seite. Beides führt dazu, dass die Sprechmuskulatur nicht optimal arbeiten kann, was wiederum zu Ermüdung führt. Dagegen hilft, sich immer wieder gerade aufzurichten.© dpa
Ist kein Zeitrahmen vorgegeben, gilt: Man kann über alles reden, nur nicht über 45 Minuten. Denn nach dieser Zeit sinkt die Aufmerksamkeitsspanne des Publikums stark ab. Auch hier gilt: Den Vortrag vorher üben und die Zeit stoppen, damit die Schlussfolgerung zur Punktlandung wird.