Tipps: Mit Kindern den Schulweg üben
Bei den Vorbereitungen für den Schulstart oder das neue Schuljahr ist die wichtigste Aufgabe der Eltern, den sichersten Schulweg zu finden. Sie sollten ihn schon einige Zeit vorher gemeinsam mit dem Kind abgehen und dabei elementare Verkehrsregeln üben.
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Sollen Kinder alleine zur Schule laufen, müssen Eltern mit ihnen üben, üben und nochmals üben - vor allem dann, wenn sie erst in die Schule kommen.© dpa
Eltern müssen das noch geringe Alter der Kinder immer berücksichtigen. Gefahrenbewusstsein prägen Kinder meist erst im Alter von acht oder neun Jahren aus. Ständige Hinweise auf Gefahren sind daher eher eine Art «Merk-Ballast» für das Kind, helfen aber nicht.© dpa
Bevor es los geht, sollten Eltern die passive Sicherheit der Kinder erhöhen, zum Beispiel mit Reflektoren auf Schultasche und Kleidung. So erkennen andere Verkehrsteilnehmer ein Kind frühzeitig. Das ist besonders in den Herbst- und Wintermonaten wichtig, wenn der Schulweg in der Dämmerung zurückgelegt werden muss.© dpa
Wichtig ist, genügend Zeit am Morgen einzuplanen, damit das Kind in Ruhe aufstehen und frühstücken kann - und anschließend noch ein Zeitpolster hat, um rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn den Klassenraum zu erreichen. Auf keinen Fall darf auf dem Schulweg Hektik aufkommen - die erhöht das Fehlerrisiko.© dpa
Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Bei der Wahl des Weges sollten Eltern darauf achten, wie und wo sich die Straßen am sichersten überqueren lassen. Eine Route mit Ampeln, Zebrastreifen und Mittelinseln ermöglicht sichere Wechsel. Zudem sollten diese Bereiche übersichtlich sein.© dpa
Klare Merksätze sind besser als ständige Ermahnungen. Also: «An der Straße schaue ich immer links-rechts-links» oder «Ich gehe nur auf dem abgesprochenen Schulweg» anstatt auf mögliche Fehler aufmerksam machen. Das Kind lernt dadurch die positiven und richtigen Dinge.© dpa
Eltern gehen den Weg am besten mehrmals mit ihren Kindern ab. Dabei sollten sie zum Beispiel die Bedeutung von Verkehrszeichen erläutern oder erklären, wie eine mit einem Druckknopf gesteuerte Fußgängerampel eigentlich funktioniert.© dpa
Wird der Schulweg mit Bus oder Bahn absolviert, müssen die Kinder lernen, wo sie an der Haltestelle gefahrlos warten können. Außerdem müssen sie verinnerlichen, wie sie sich beim Einsteigen richtig verhalten und dass sie beim Verlassen des Busses oder Waggons nicht wild drauflos rennen dürfen.© dpa
Auch Hektik oder Nachlässigkeit der Eltern kann zu schweren Unfällen führen. Das gilt beispielsweise, wenn sie die Kinder mit dem Auto zur Schule fahren und ihren Nachwuchs im Wagen nicht richtig sichern. Der korrekte Sitzplatz für die Kleinen ist auf der Rückbank, wenn es mal das Elterntaxi sein muss.© dpa
Ein Fahrrad verringert zwar die benötigte Zeit für den Schulweg, ist aber für Erstklässler noch nicht geeignet. Das gilt vor allem in der Stadt. Ist der Weg sehr kurz, sicher und kann das Kind schon sehr gut Radfahren, spricht aber nichts dagegen - voraussgesetzt, die Eltern haben den Schulweg mit ihrem Nachwuchs mehrfach gemeinsam geübt.