© dpa Die Allergien auslösende Beifuß- Ambrosie-Pflanze breitet sich in Deutschland weiter aus. Besonders betroffen sind bisher süddeutsche Städte und die Niederlausitz, aber auch in Berlin breitet sich Pflanze verstärkt aus.
© dpa Experten warnen vor den hochallergenen Pollen der Pflanze: Die Beifußblättrige Ambrosie hat das weltweit stärkste Pollen-Allergen. Bereits zehn Körner pro Kubikmeter Luft können ausreichen, um Kopfschmerzen, Heuschnupfen und Asthma auszulösen.
© dpa Die Stängel der Ambrosia sind meist rötlich und behaart, sehr robust und verzweigen sich stark. Die gelben Blütenköpfchen bilden sich am Ende der Zweige in einer ährenartigen Traube. Der Pollen wird aus den Blüten morgens, wenn der Tau getrocknet ist, freigelassen.
© dpa Ambrosia hat sehr unscheinbare Blüten, die an unterschiedlichen Stellen der Pflanze sitzen. Dabei befinden sich die in Knäueln angeordneten weiblichen Blüten in den Blattachseln. Die kleinen, männlichen Blüten ragen als dichte Trauben an den Sprossenden empor und stäuben während der Blütezeit (Ende Juli bis Anfang Oktober) tausende gelber Pollen aus, die mit dem Wind verbreitet werden.
Nach der Bestäubung entwickeln sich ab Mitte September aus den weiblichen Blüten die 2-3 Millimeter langen geschnäbelten Früchte, welche mit 5 bis 7 stumpfen Höckern versehen sind. Pro Pflanze werden im Durchschnitt 4000 Samen ausgebildet, die aufgrund der Form meist unweit der Mutterpflanze zu Boden fallen.
© dpa Ambrosia wächst vor allem an Straßenrändern, auf leer stehenden Grundstücken, in Gärten, Grünanlagen und entlang von Bahngleisen. Die Wuchshöhe variiert je nach Standort: auf sehr mageren, trockenen Standorten bleibt sie mit ca. 10-15cm eher klein. Auf nährstoffreichen und bei viel Regen wie in diesem Jahr wächst sie hingegen üppig und kann bis zu 2m hoch werden.
© dpa Die Ambrosie entwickelt sich im Frühjahr eher langsam. Die Hauptwachstumszeit setzt Mitte/Ende Juni ein. Dann entwickeln sich die Pflanzen rasch und bilden meist bis Anfang August Blüten aus. Deshalb sollten die Pflanzen unbedingt vorher ausgerissen und vernichtet werden.
© dpa Eigentümer und Nutzer von Grundstücken können bei der Bekämpfung dieser schädlichen Pflanze helfen. Dazu sollen die Pflanzen mit ihren Wurzeln herausgerissen und anschließend vernichtet werden, allerdings nicht über den Biomüll oder Kompost, sondern über den Hausmüll. Dabei sollten Handschuhe getragen werden. Wenn die Pflanze bereits blüht, sollte eine Staubmaske benutzt werden.
© dpa Bereinigte Flächen sind viele Jahre auf Wiederaustrieb zu kontrollieren, da Ambrosia-Samen bis zu 40 Jahre lang im Boden keimfähig bleiben kann.
© www.ambrosia.met.fu-berlin.de Eine Verwechslung mit anderen Pflanzenarten, z. B. mit dem Gemeinem Beifuß ist möglich. Zu unterscheiden sind die Pflanzen über die Blattunterseite: Bei Beifuß ist sie weißfilzig, bei Ambrosia dagegen glatt und grün.
© www.ambrosia.met.fu-berlin.de Berliner können im Internet Standorte der Pflanze melden. Ambrosia-Scouts mit Mundschutz und Handschuhen entfernen das Unkraut dann.
Fundstellen melden unter: http://ambrosia.met.fu-berlin.de/ambrosia/fund_melden.php