Künstliche Farbstoffe machen Kinder hyperaktiv
Chemische Stoffe zum Einfärben von Lebensmitteln haben Nebenwirkungen. Entsprechende Produkte müssen gekennzeichnet sein.
© dpa/Schierenbeck
Gummibärchen und eine Liste der Zusatzstoffe
Wenn Eltern den lieben Kleinen etwas zum Naschen kaufen, sollten sie unbedingt darauf achten, Süßigkeiten ohne künstliche Farbstoffe zu wählen. Denn einer neuen Studie aus Großbritannien zufolge können künstliche Farbstoffe die Hyperaktivität von Kindern erhöhen.
Wie ernst die Verantwortlichen in der EU das Problem nehmen, zeigt sich darin, dass Produkte mit solchen Inhaltsstoffen ab dem 20. Juli 2010 einen entsprechenden Warnhinweis tragen müssen. Neben Süßwaren können unter anderem Schmelzkäse, Kekse, Kuchen und Speiseeis betroffen sein.
Wie ernst die Verantwortlichen in der EU das Problem nehmen, zeigt sich darin, dass Produkte mit solchen Inhaltsstoffen ab dem 20. Juli 2010 einen entsprechenden Warnhinweis tragen müssen. Neben Süßwaren können unter anderem Schmelzkäse, Kekse, Kuchen und Speiseeis betroffen sein.
Die EU-weit gültige Regelung bezieht sich auf Lebensmittel, die folgende Farbstoffe enthalten:
- Azofarbstoffe Tartrazin (E 102)
- Gelborange S (E 110)
- Azorubin (E 122)
- Cochenillerot A (E 124)
- Allurarot (E 129)
- Chinolingelb (E 104)
Sie werden künftig mit der Aufschrift «Kann sich nachteilig auf die Aktivität und Konzentration von Kindern auswirken» versehen.
- Gelborange S (E 110)
- Azorubin (E 122)
- Cochenillerot A (E 124)
- Allurarot (E 129)
- Chinolingelb (E 104)
Sie werden künftig mit der Aufschrift «Kann sich nachteilig auf die Aktivität und Konzentration von Kindern auswirken» versehen.
Azofarbstoffe werden dem LEL zufolge aus Anilin hergestellt. Dieses wird aus Erdöl gewonnen und gilt als krebserregend. Im Körper können einige der Farbstoffe auch durch Enzyme wieder zu Anilin abgebaut werden. Bei empfindlichen Menschen können die Farbstoffe außerdem zu allergieähnlichen Reaktionen führen.
Besser: Färbende Pflanzenextrakte
Wer künstliche Farbstoffe vermeiden will, sollte sich daher an dem Warnhinweis und an der Zutatenliste orientieren. Natürliche und damit ungefährliche Farbstoffe sind färbende Frucht- und Pflanzenextrakte wie Chlorophyll, Beetenrot, Karotinoide, Spinatextrakt, Kurkuma, Holunder, Aronia oder Saflor.
Besser: Färbende Pflanzenextrakte
Wer künstliche Farbstoffe vermeiden will, sollte sich daher an dem Warnhinweis und an der Zutatenliste orientieren. Natürliche und damit ungefährliche Farbstoffe sind färbende Frucht- und Pflanzenextrakte wie Chlorophyll, Beetenrot, Karotinoide, Spinatextrakt, Kurkuma, Holunder, Aronia oder Saflor.
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Quelle: dpa
| Aktualisierung: Montag, 24. Januar 2011 17:38 Uhr