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Luftdaten-ArchivJahresübersicht der Luftqualität 2009Feinstaub (PM10)![]()
Jahr 2009: Jahresmittelwert der Feinstaubkonzentration PM10 [µg/m³] ![]()
Jahr 2009: Anzahl der Überschreitungstage Feinstaub PM10 ![]()
Jahr 2009: 90,41%-Wert der Feinstaubkonzentration PM10 [µg/m³]
Bei der Beurteilung der Schwebstaubbelastung wird europaweit die Konzentration der gesundheitlich besonders bedenklichen Feinstaubpartikel (PM10 - particulate matter) kleiner als 10 Mikrometer betrachtet. Sie setzen sich u.a. aus Dieselruß, Staub aus Verbrennungsprozessen, in der Atmosphäre umgewandelte Schadgase, Meeresaerosolen und aus aufgewirbeltem Erdkrustenmaterial zusammen. An verkehrsreichen Standorten entsteht gut die Hälfte dieser feinen Teilchen durch den Straßenverkehr in Form von Auspuffemissionen der Autos (insbesondere Dieselfahrzeuge), aus Reifen- und Fahrbahnabrieb und durch aufgewirbeltes Material. (Luftreinhalteplan, Kap. II.3.3.1, S. A-65). Deshalb zeigen die Messstationen an Straßen die höchsten Werte.
Allerdings kann auch die Belastung in Wohngebieten und am Stadtrand bei meteorologisch ungünstigen Bedingungen relativ hoch sein (siehe Jahreskennwerte von 2000 bis 2006 und 2009). Der feine Staub wird nicht nur über weite Strecken verfrachtet, sondern bildet sich auch - z.B. im Zusammenwirken mit Ozon - aus gasförmigen Stoffen wie Schwefeldioxid, Stickoxiden, Kohlenwasserstoffen und Ammoniak. Der häufig an warmen Sommertagen zu beobachtende Dunstschleier besteht zu einem großen Teil aus diesen sekundär gebildeten Staubteilchen. Auswertungen zu den Ursachen (Luftreinhalteplan, Kap. II.3.2.3, S. A-59) der Feinstaubbelastung zeigen, dass etwa die Hälfte der Staubkonzentration an verkehrsnahen Messpunkten der Berliner Innenstadt aus Quellen außerhalb des Großraums Berlin stammt. Im Jahr 2009 wurde der Jahresmittelwert an allen Messstationen eingehalten, der zweite Grenzwert, der nicht mehr als 35 Überschreitungen eines Tagesmittelwertes von 50 µg/m³ Feinstaub PM10 zulässt, wird von zwei Hauptverkehrstraßen überschritten, wobei die eine mit 73 Überschreitungstagen Baustellentätigkeit beeinflusst war. Um eine langfristige Reduzierung des Feinstaubs auch bei ungünstiger Wetterlage an Hauptverkehrstraßen zu ermöglichen wurde der Luftreinhalteplan für Berlin 2005-2010 erstellt, dessen Maßnahmen, vor allem durch die Einführung der Umweltzone ab 01.01.2008 innerhalb des Berliner S-Bahnringes, zur weiteren Minderung der Feinstaubbelastung führt. |