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Luftdaten-Archiv
Jahresübersicht der Luftqualität 2002
Feinstaub (PM10)
Jahr 2002: Jahresmittelwerte der PM10-Staubkonzentration [µg/m³]
1. EU Tochterrichtlinie
Grenzwert: 40 µg/m³
Toleranzmarge: 45 µg/m³
Jahr 2002: 90,41%-Wert der PM10-Staubkonzentration [µg/m³]
1. EU Tochterrichtlinie
Grenzwert: 50 µg/m³
Toleranzmarge: 65 µg/m³
Bei der Beurteilung der Schwebstaubbelastung wird nach der neuen EU-Richtlinie die Konzentration der gesundheitlich besonders bedenklichen Feinstaubpartikel kleiner als 10 Mikrometer (PM10) betrachtet. Mehr als die Hälfte dieser feinen Teilchen entsteht durch den Straßenverkehr in Form von Auspuffemissionen der Autos (insbesondere Dieselfahrzeuge), aus Reifen- und Fahrbahnabrieb und durch aufgewirbeltes Material. Die Messstationen an Straßen zeigen deshalb die höchsten Werte. Allerdings ist auch die Belastung in Wohngebieten und am Stadtrand relativ hoch, da der Feinstaub zu mehr als 30% aus Quellen außerhalb der Stadt stammt. Der feine Staub wird nicht nur über weite Strecken verfrachtet, sondern bildet sich auch - im Zusammenwirken mit Ozon - aus gasförmigen Stoffen wie Schwefeldioxid, Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen. Der häufig an warmen Sommertagen zu beobachtende Dunstschleier besteht zu einem großen Teil aus diesen sekundär gebildeteten Staubteilchen.
Die Berliner Jahresmittelwerte von PM10-Staub unterschreiten den neuen EU-Grenzwert von 40 µg/m³. in 2002 wird dieser Grenzwert an Straßen fast erreicht. Ungünstiger stellt sich die Situation bei der Beurteilung des zweiten Grenzwertes dar, der bis 2005 nicht mehr als 35 Überschreitungen eines Tagesmittelwertes von 50 µg/m³ Feinstaub zulässt. In der nebenstehenden Karte ist jeweils derjenige Tagesmittelwert eingetragen, der an 35 Tagen im Jahr überschritten wird (90,41 %-Wert). Die Belastung liegt an allen Straßenmessstellen über dem Grenzwert von 50 µg/m³. An der Messstelle Frankfurter Allee wurden 82 Überschreitungen (in 2001: 51) registriert. Diese müssen bis 2005 entsprechend reduziert werden, um den Grenzwert einzuhalten, was die Entwicklung zusätzlicher Maßnahmenkonzepte zur Staubminderung erfordert.
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