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Luftdaten-ArchivJahresübersicht der Luftqualität 2002Ozon![]() Jahr 2002: Überschreitung der gesundheitsschutzbezogenen Ozonschwellenwerte
![]() Jahr 2002: Überschreitung der vegetationsschutzbezogenen Ozonschwellenwerte
AOT40: Stündliche Ozonkonzentration über 80 µg/m³, akkumuliert Vegetationsperiode (für Wald: April-Sepember, für Nutzpflanzen: Mai-Juli)
In den beiden Karten sind die Häufigkeiten von Überschreitungen der neuen Ozonschwellenwerte dargestellt. Die komplexen Bildungsmechanismen des Ozons und die Reaktion von Ozon mit frisch emittierten Schadstoffen führen dazu, dass die höchste Ozonbelastung am Stadtrand und die geringste an der Stadtautobahn auftritt.
Der von der WHO vorgeschlagene Wert zum Schutz der menschlichen Gesundheit von 120 µg/m³ Ozon als Achtstundenmittel soll langfristig nicht mehr überschritten werden. Davon sind wir in den meisten Regionen Europas noch weit entfernt. In Berlin wurde er im Sommer 2002 am Stadtrand an 20-40 Tagen übertroffen. Der EU-weite Zielwert von 20 erlaubten Überschreitungstagen für 2010 wurde damit auch überschritten! Die zweite Abbildung zeigt einen neuen Indikator als Maß für die Schädigung von Nutzpflanzen und Wäldern durch Ozon (AOT40). Er wird berechnet, indem die stündlichen Ozonkonzentrationen oberhalb von 80 µg/m³ nach zwei verschiedenen Methoden aufsummiert werden, und zwar tagsüber während der Vegetationsperiode, d.h. von Mai-Juli für Nutzpflanzen und von April bis September für Wälder. Zu dieser Zeit gelten Pflanzen als besonders ozonempfindlich. Ein Wert von 6000 µg/m³· h für Nutzpflanzen und von 20000 µg/m³· h für Wälder gilt als unbedenklich. Die Berlinkarte mit den gemessenen AOT40-Werten macht deutlich, dass die Ozonbelastung für Pflanzen, insbesondere am Stadtrand zu hoch ist. Die Emissionen der Ozonvorläuferstoffe noch also deutlich reduziert werden müssen. |