Berlin zwei Mal „Europäische Hochschule“

Pressemitteilung vom 26.06.2019

Wie die Europäische Kommission am heutigen Mittwoch in Brüssel mitteilte, ist Berlin an zwei Allianzen beteiligt, die durch das neue EU-Förderprogramm „Europäische Hochschule“ gefördert werden. Das sind „UNA Europa“ mit der Freien Universität Berlin und „CIVIC“ mit der Hertie School of Governance. Damit ist Berlin der einzige Standort, der an zwei der insgesamt 17 europaweit bewilligten Allianzen beteiligt ist. Als „Europäische Hochschule” werden Hochschulnetzwerke ausgezeichnet, die die Stärken und die Vielfalt europäischer Forschung und Lehre in neuen Strukturen bündeln sollen, um den Herausforderungen, mit denen Europa konfrontiert ist, zu begegnen. Die Initiative zielt darauf ab, die Qualität und internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung zu verbessern, die Mobilität von Studierenden zu erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschenden, Lehrenden und Studierenden auszubauen. Jede geförderte Allianz wird in den kommenden drei Jahren bis zu 5 Mio. Euro erhalten.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller: „Ich gratuliere der Freien Universität Berlin und der Hertie School of Governance ganz herzlich zu diesem großartigen Erfolg! In Berlin wird Europa großgeschrieben. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass gleich zwei unserer Hochschulen an den bewilligten Allianzen beteiligt sind. Das unterstreicht wieder einmal das große Renommee unserer Hochschulen, ihre Innovationskraft und nicht zuletzt unseren gemeinsamen Anspruch, das Zusammenleben in Europa mitzugestalten und die europäische Idee zu stärken. Dieses Engagement und die Zusammenarbeit ist gerade jetzt angesichts der Kräfte, die Europa spalten wollen, wichtiger denn je.“

An den 17 ausgewählten „Europäische Hochschule“ Allianzen sind 114 Hochschuleinrichtungen aus 24 Mitgliedstaaten beteiligt. Insgesamt steht für die Netzwerke ein Budget von bis zu 85 Mio. Euro zur Verfügung. Die erfolgreichen Projekte wurden aus insgesamt 54 Bewerbungen ausgewählt. Vorgenommen wurde die Auswahl von 26 unabhängigen externen Sachverständigen, darunter Rektorinnen und Rektoren sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die von der Europäischen Kommission ernannt wurden.

Die erfolgreiche Allianz „UNA Europa“ ist ein Netzwerk aus sieben Universitäten mit der Freien Universität Berlin, der Universität Bologna, der Universität Edinburgh, der Universität Leuven, der Universität Complutense Madrid und die Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne und die Jagiellonen Universität in Krakau. Mit UNA Europa soll ein europäisches universitätsübergreifendes Netzwerk geschaffen werden, das Doppelabschlüsse, Sommerschulen für Promovierende, gemeinsame Anträge bei europäischen Ausschreibungen und interdisziplinäre grenzüberschreitende Forschungsprojekte ermöglicht.

Auch die Allianz „CIVICA – The European University in social sciences” hat sich in dem europäischen Wettbewerb erfolgreich durchgesetzt. Hier ist die Berliner Hertie School of Governance gemeinsam mit dem Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, der Handelshochschule Stockholm, der Sciences Po in Paris, der Central European University, der rumänischen National University of Political Studies and Public Administration (SNSPA) in Bukarest und der Universität Bocconi in Mailand angetreten. CIVICA strebt den Aufbau eines physisch und digital vernetzten Campus‘ an. Vier Kernthemen, die in der Allianz bearbeitet werden sollen, sind die Herausforderungen für die Demokratie im 21. Jahrhundert, sozialer Wandel im Angesicht globaler Krisen, die Zukunft Europas und datenbasierte Methoden in den Sozialwissenschaften.