Müller würdigt Leistung von Berliner Fachhochschulen zum 50-jährigen Jubiläum der Hochschulform

Pressemitteilung vom 14.06.2019

In dieser Woche wird deutschlandweit das 50. Jubiläum der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften mit einem Festakt am morgigen Samstag in der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt Lübeck gefeiert. In Berlin sind Fachhochschulen, deren Geschichte zum Teil weiter als 50 Jahre zurückreicht, wichtiger Bestandteil der vielfältigen Wissenschaftslandschaft. Insgesamt sind über 42.000 Menschen an den Berliner Fachhochschulen eingeschrieben. Ihre Studiengänge und Forschungsschwerpunkte sind zumeist stärker anwendungsorientiert ausgerichtet.

Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, zur Bedeutung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften: „Unsere Fachhochschulen leisten einen entscheidenden Beitrag für unsere Stadt, zur Sicherung von Fachkräften im Land Berlin, sie sind Treiber für Innovationen und setzen immer wieder wichtige Impulse in der anwendungsnahen Forschung. Sie bilden Pflegekräfte und Erzieherinnen und Erzieher aus, sorgen für den Managementnachwuchs in Wirtschaft, Verwaltung und bei der Polizei und bringen Talente für unsere Kultureinrichtungen hervor. Das Jubiläum ist ein wunderbarer Anlass, ihre Leistungen und die Bedeutung für unsere Stadt zu würdigen.“

Anwendungsorientiertes Studieren und Forschen in Berlin

Zu den vier staatlichen Berliner Hochschulen für Angewandte Wissenschaften gehören die „Alice-Salomon“-Hochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Berlin (ASH), die Beuth Hochschule für Technik Berlin, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) und die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR). Hinzu kommen drei staatliche Kunsthochschulen, die Hochschule für Musik Hanns Eisler, die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und die Weißensee Kunsthochschule Berlin, sowie zwei konfessionelle Hochschulen, die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) und die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB). Zusammen kommen die Hochschulen auf fast 47.000 eingeschriebene Studierende.

Das Land Berlin stärkt die staatlichen Hochschulen über die aktuellen Hochschulverträge 2018-2022 beispielsweise mit neuen Studiengängen und zusätzlichen wissenschaftlichen Stellen. Damit können Ausbildungskapazitäten und Forschungsaktivitäten ausgebaut werden. Eine weitere wichtige Initiative ist auch die im Dezember 2018 gestartete Landeskommission Duales Studium unter Leitung der HWR und der Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung. Diese ebenfalls in den Hochschulverträgen verankerte Maßnahme stärkt den Ausbau des besonders praxisnahen Dualen Studiums an den Fachhochschulen.

Kooperationen der Berliner Fachhochschulen

Aus der hohen Konzentration und Vielfalt an Hochschulen in Berlin ergibt sich ein großes Potential für Kooperationen, das auch von den Fachhochschulen des Landes praktisch umgesetzt und durch den Berliner Senat gefördert wird. So arbeiten die vier staatlichen Berliner Fachhochschulen bereits seit 10 Jahren im gemeinsamen Institut für angewandte Forschung (IFAF)* zusammen, das insbesondere hochschulübergreifend und mit externen Partnern praxisnahe Forschungsprojekte realisiert. In vom IFAF Berlin geförderten Projekten treffen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Praxispartnern aus gemeinnützigen Organisationen oder mittelständischen Unternehmen zusammen.

Im 2018 gestarteten Verbund „BIT6 Berlin Innovation Transfer“ haben sich die vier staatlichen Fachhochschulen und zwei konfessionellen Hochschulen zusammengeschlossen, um ihr forschungsbasiertes Wissen, anwendungsorientierte Ideen und neue Technologien in gebündelter Form zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit Praxispartnern werden Antworten auf die Zukunftsfragen der Hauptstadt erarbeitet, für Bildung und Erziehung, Gesundheit und Pflege, Ingeni-eurwesen und Informatik, Wirtschaft und Recht, Soziales und Kultur.

*Das IFAF hat gemeinsam mit Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie einen Image-Film produziert, der bei der Jubiläumsveranstaltung in Lübeck vorgestellt wurde und jetzt online verfügbar ist unter:
https://www.youtube.com/watch?v=xZjc-22FZaE&feature=youtu.be