Staatssekretär Krach zum Studierendenanstieg in Berlin

Pressemitteilung vom 27.10.2017

Nach einer vorläufigen Schnellerfassung der Einschreibungen im Wintersemester 2017/2018 unter den elf Berliner staatlichen Hochschulen geht die Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung aktuell von einem weiteren Anstieg der Studierendenzahl in Berlin aus. Zusammen mit den konfessionellen und privaten Hochschulen dürfte die Gesamtzahl der Studierenden in Berlin in diesem Jahr 183.000 erreichen, das entspricht einem Zuwachs von etwa 3.000 verglichen mit dem Vorjahr.

Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, erklärt dazu: „Wir freuen uns natürlich, dass die Qualität unserer Hochschulen und die Attraktivität Berlins zu einer anhaltend hohen Nachfrage unter Studierenden im In- und Ausland führt. Zugleich steigt in Berlin und auch bundesweit der Bedarf für bezahlbare Wohnangebote. Das führt gerade am Semesteranfang zu einer angespannten Lage auf dem studentischen Wohnungsmarkt. Besonders betroffen sind dabei Studierende mit geringen finanziellen Mitteln sowie BAföG-Berechtigte, deren Wohngeldzuschuss von derzeit 250 Euro angesichts der bundesweit steigenden Mietkosten von der neuen Bundesregierung dringend weiter erhöht werden muss. Denn die Lage spitzt sich zu. In Berlin meldet das Studierendenwerk aktuell knapp 4.740 Interessierte an einem Wohnheimplatz. Darunter sind 2.248 Erstsemester-Studierende, die zum Großteil neu in unsere Stadt kommen. In vielen anderen Städten ist die Situation noch schwieriger, in München warten knapp 10.000 Studierende auf Wohnheimplätze, in Stuttgart sind es etwa 3.900. Auch wenn das Berliner Studierendenwerk durchschnittlich 4.000 von seinen insgesamt 9.340 Plätzen pro Jahr neu vergibt und der Berliner Senat 5.000 weitere Wohnheimplätze baut, stellt die aktuelle Dimension eine neue Herausforderung dar. Deshalb bereiten wir auch mit dem Berliner Studierendenwerk Lösungen vor, um in akuten Fällen kurzfristig reagieren zu können. Zugleich werden Möglichkeiten der Nachnutzung von Unterkünften geprüft, die für andere Zwecke nicht mehr benötigt werden. Und auch Berlinerinnen und Berliner können helfen: Wer ein Zimmer für mindestens ein Semester insbesondere an Erstsemester-Studierende vermieten möchte, kann hierfür die Wohnraumbörse auf der Website des Berliner Studierendenwerks nutzen.“

Mit dem Senatsbeschluss vom Juli 2015 werden in Berlin bis 2020 insgesamt 5.000 neue Wohneinheiten durch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften und die berlinovo errichtet. Damit wird das bestehende Angebot des Berliner Studierendenwerks sowie der typische Berliner Mix aus kleinen Wohnungen und Wohngemeinschaften auf dem privaten Wohnungsmarkt ergänzt. Nach Angaben der zuständigen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und der Senatsverwaltung für Finanzen befinden sich davon 3.400 Einheiten bereits im Bau oder in konkreter Planung. Auch das Studierendenwerk erweitert sein Angebot durch Nachverdichtungs- und Neubaumaßnahmen. Zudem prüft die Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Finanzen weitere Alternativen, die den zusätzlichen Ausbau von Wohnheimplätzen durch das Studierendenwerk ermöglichen sollen.
Wohnraumbörse des Berliner Studierendenwerks:
https://www.stw.berlin/wohnraumbörse/wb-login.html (https://www.stw.berlin/wohnraumbörse/wb-login.html )