Mit Beteiligung der LEZ durchgeführte Projekte im Rahmen europäischer Aktionsprogramme

Länder und Flaggen von Europa

Die europäischen Aktionsprogramme bieten der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) eine gute Möglichkeit mit ihren Partnerinstitutionen internationale Projekte voranzutreiben und sich international zu vernetzen. Folgende Projekte hat die LEZ mit ihren Partnerinstitutionen in den letzten Jahren durchgeführt:

Logo Awareness for Fairness

Awareness for Fairness (Laufzeit 2010-2013)

“AWARENESS FOR FAIRNESS” ist ein europäisches Kooperationsprojekt zum Globalen Lernen. Es zielt auf eine bessere Verankerung von entwicklungspolitischen Themen in der Bildungspraxis der EU. Dazu gehören eine bessere Sichtbarkeit dieser Themen in den Curricula und im Schulalltag, die Förderung der gesellschaftlichen Diskussion, aber auch die Verbesserung der Qualität der Bildungsangebote.

Projektaktionen umfassen unter Anderem Informations- und Netzwerkarbeit mit Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Bildung und Zivilgesellschaft, Materialentwicklung, Schulungsangebote für Lehrkräfte und Nichtregierungsorganisationen (NRO), Schulveranstaltungen und außerschulische Bildungsangebote sowie Aktionen mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Ländern des Südens. Thematische Schwerpunkte für die Bildungsarbeit im Rahmen dieses Projekts sind der faire Handel, angemessene Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und die soziale Dimension der Globalisierung.

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Das Projekt “Awareness for Fairness” wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms “Non-State Actors and Local Authorities in Development / Public Awareness and Education for Development in Europe” gefördert. Die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen fungiert als Projektträgerin. Die Projektkoordination liegt bei der BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit(Externer Link). Die Partnerschaft umfasst Partner aus vier europäischen Städten – Berlin, Leeds (Großbritannien), Linz (Österreich) und Prag (Tschechische Republik). In Berlin sind das Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum e.V. (EPIZ), die Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung e.V. (KATE) und die Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e.V. (GSE) beteiligt. Im Oktober 2011 gab es einen Workshop mit Gästen der fünf genannten Länder in Berlin.

Im Dezember 2010 erhielt “Awareness for Fairness” im Rahmen der European Development Days als einer von drei Preisträgern den World Aware Education Award 2010. Mit diesen Awards würdigt der Europarat herausragende Beiträge zur Verbesserung und Verstetigung von Globalem Lernen – besonders mit Bezug zu „Netzwerken und Partnerschaften“.

Das Projekt wurde außerdem im Rahmen des Bildungskongresses “WELTWEITWISSEN 2011 – Grenzen überschreiten” als herausragendes Beispiel zu Globalem Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.

Darüber hinaus hat die Deutsche UNESCO-Kommission “Awareness for Fairness” als offizielles Projekt der UN-Dekade “Bildung für nachhaltige Entwicklung” ausgewählt und im Rahmen des jährlich stattfindenden Runden Tisches der UN-Dekade ausgezeichnet. Die Fachjury lobte insbesondere die Methodik jungen Menschen verständlich zu vermitteln, nachhaltig zu handeln.

Im Januar 2012 wurde das Projekt durch das Qualitätssiegel “Werkstatt N” des Rates für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet, welches Projekte und Initiativen aus Deutschland ehrt, die den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft weisen .

  • Flyer Awareness for Fairness

    PDF-Dokument (6.1 MB)

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BerufeGlobal - Zukunftsfähig Arbeiten in einer globalisierten Welt (Laufzeit 2009-2011)

Globalisierung stellt veränderte Anforderungen an die Berufsbildung. Sie muss auf die Internationalisierung der Wirtschafts- und Arbeitswelt, globale Wertschöpfungsketten und Migrationsprozesse vorbereiten. Die didaktischen Materialien zum Globalen Lernen weisen aber in vielen EU-Ländern noch Defizite auf, gute Materialien werden zu wenig genutzt. Ziel des Projekts “BERUFEGLOBAL” ist es, entwicklungspolitische Themen in der Berufsbildung nachhaltig zu verankern und dadurch die sozialen und interkulturellen Kompetenzen von Auszubildenden zu stärken. Das Projekt basiert auf einem Set an berufsfeldorientierten Lehr- und Lernmaterialien, die in Berlin entwickelt wurden und die nun in fünf Länder transferiert, weiterentwickelt und für weitere Berufsfelder nutzbar gemacht werden.

“BerufeGlobal” ist ein Innovationstransferprojekt im Rahmen des Programms “Leonardo da Vinci”, gefördert von der Europäischen Kommission. Die BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit ist Koordinatorin des Projekts, die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen in Berlin fungiert als Projektpartnerin. Weitere Partner in Berlin sind das EPIZ e.V., die Handwerkskammer Berlin und die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Zu den europäischen Partnern gehören das Zentrum für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes (ZAWM) in St. Vith (Belgien), BAOBAB in Wien (Österreich), die Handwerkskammer Allenstein (Polen) und die Pollack Mihaly Technische Fachmittelschule in Pecs (Ungarn).

“BerufeGlobal” ist mit dem Nachhaltigkeitspreis 2013 ausgezeichnet worden.Die Jury des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) prüfte die Bewerbungen im Hinblick auf das umfassende Verständnis von Nachhaltigkeit in den drei Dimensionen Umwelt, Ökonomie und Soziales. Außerdem bewertete die Jury die Übereinstimmung von Ziel und Methode bei den eingereichten Projekten sowie deren Originalität.

Learning Community – Migrant/innen als Bildungslotsen eröffnen Migrantinnen und Migranten den Zugang zum Lebenslangen Lernen (Laufzeit 2009-2012)

Das Projekt “LEARNING COMMUNITY” soll dazu beitragen, Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zu Angeboten des „Lebenslangen Lernens“ zu erleichtern und Zugangsbarrieren abzubauen. Dafür wird ein innovativer Beratungsansatz entwickelt und erprobt, der bedarfsorientierte Angebote und Materialien für erwachsene Lernende bereitstellen soll. Migrantinnen und Migranten werden zu Trainerinnen und Trainern ausgebildet, die dann als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Migranten-Communities aktiv werden Das internationale Projektteam entwickelt hierzu bedarfsorientierte Curricula und Arbeitshilfen für die Trainerinnen und Trainer.

“Learning Community” wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms “Lebenslanges Lernen/Grundtvig” gefördert. Die Projektpartner kommen aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Griechenland und den Niederlanden. Das Land Berlin wird im Projekt durch den Beauftragten des Senats von Berlin für Integration und Migration vertreten. Weitere Berliner Partner sind der Verein Gesundheit Berlin e.V. und das Kompetenzzentrum interkulturelle Öffnung der Altenhilfe. Die Projektführung liegt bei der BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit.

Logo EACEA

EU in Motion – Qualifying for better healthcare by using the EQF / Der Europäische Qualifikationsrahmen in den Gesundheitsberufen – (Laufzeit 2008-2010)

Schwerpunkt des Projekts “EU IN MOTION“ ist die Umsetzung und Weiterentwicklung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) in den Gesundheitsberufen. Am Beispiel von zwei Berufsgruppen – der Pflege und den Ergo- und Physiotherapeuten – werden Lösungsvorschläge zur Output-Orientierung in den beruflichen Qualifikationen entwickelt und ausgetauscht. Diese münden in die Formulierung von Empfehlungen für verschiedene Stakeholder auf nationaler und auf europäischer Ebene. Im Ergebnis entstehen praxisorientierte Vorschläge zur Anwendung des Qualifikationsrahmens für die Darstellung der Qualifikationen, zu den erforderlichen Anpassungen im Bildungsprozess, zur Verbesserung der Qualitätssicherung sowie zur Weiterentwicklung des europäischen und des deutschen Qualifikationsrahmens.

“EU in Motion” wird durch die Europäische Kommission über die Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) gefördert. Am Projekt “EU in Motion” sind Partner aus fünf Ländern beteiligt – Deutschland, Österreich, Niederlande, Slowenien und Großbritannien. Partner in Berlin sind die Alice-Salomon Hochschule, das Institut für berufliche Bildung im Gesundheitswesen – Vivantes Netzwerk für Gesundheit und – als Vertreterin des Landes Berlin – die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz. Die Projektführung liegt bei der BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit.

Logo Trialog

TRIALOG - Neue Wirtschaftssprachen in Europa (Laufzeit 2006-2008)

Das Projekt “TRIALOG – NEUE WIRTSCHAFTSSPRACHEN IN EUROPA” förderte den Zugang zum Spracherwerb für Polnisch, Türkisch sowie Deutsch als Fremdsprache für Jugendliche in der Ausbildung sowie die Entwicklung von Lern- und Lehrmitteln mit dem Schwerpunkt Tourismus und Handel.

Logo Leonardo

Das Projekt wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms “Leonardo da Vinci” gefördert. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen in Berlin fungierte als Projektträgerin. Die Projektführung lag bei der BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit.

Logo Active Health

Active Health: Strategien für einen verbesserten Zugang von Migrantinnen und Migranten zur Gesundheitsversorgung durch Sensibilisierung und Empowerment als Beitrag zur Europäischen Sozialschutzstrategie (Laufzeit 2006-2007)

Das Projekt “ACTIVE HEALTH” leistete einen Beitrag dazu, den Zugang von Migrantinnen und Migranten zum Gesundheitswesen zu verbessern. Damit gliederte sich das Projekt in den Masterplan Gesundheit Berlin-Brandenburg ein. Die Projektpartner bauten dafür lokale und transnationale Netzwerke auf. Workshops, Seminare, Fachgespräche, Medienkampagnen, Konferenzen und Informationsaktionen dienten der Information und Sensibilisierung der zuständigen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. Daraus entstand auch ein Jobpatennetzwerk in Berlin, das jungen Migrantinnen und Migranten Unterstützung bei der Berufsorientierung bietet. Politische Empfehlungen des Projekts wurden dokumentiert und an die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landeseben kommuniziert.

Unter Federführung der BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit arbeiteten Partnerinnen und Partner aus Berlin und Amsterdam zusammen. Das Land Berlin wurde durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz (als operative Partnerin) sowie die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, den Regierenden Bürgermeister – die Senatskanzlei Berlin – und den Beauftragten des Senats für Integration und Migration (als strategischer Partner) vertreten. Weitere Partner in Berlin waren Gesundheit Berlin e.V. (operativer Partner), das Bundesministerium für Gesundheit, das Vivantes Netzwerk für Gesundheit, der Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. (Liga der Wohlfahrtsverbände), und der Migrationsrat Berlin-Brandenburg e.V. (strategische Partner).

“Active Health” wurde von der Europäischen Kommission (Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit) im Rahmen von “Progress” (Aktionsprogramm der Gemeinschaft zur Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung 2002-2006) gefördert.

Success through Migration – Vergleich von europäischen Modellen und Strategieentwicklung zur Integration von hoch qualifizierten Migrantinnen Migranten (Laufzeit 2005-2006)

Das Projekt “SUCCESS THROUGH MIGRATION” arbeitete an europäischen Modellen zur Integration von hoch qualifizierten Migrantinnen und Migranten. Ziel war es, einen europäischen Erfahrungsaustausch zu Integrationsmodellen für Hochqualifizierte zu initiieren. Schwerpunkte dabei waren die Arbeit mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um sie für die Problematik zu sensibilisieren sowie die Arbeit an passenden Integrationsmodellen. Im Ergebnis entstanden Lösungsansätze, die als Good Practice europaweit ausgetauscht und umgesetzt wurden. Dieser Good-Practice-Transfer soll dazu beitragen, Zugangshemmnisse für Hochqualifizierte abzubauen, ihre Integration in die Arbeitswelt zu verbessern und die Qualifikationen der hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten zum beiderseitigen Nutzen einsetzen zu können.

Logo EU

Das Projekt lief im Rahmen des Aktionsprogramms INTI der Europäischen Kommission (Generaldirektion Justiz, und Inneres) und wurde mit Partnern aus vier Ländern umgesetzt – Deutschland, Italien, Polen und Portugal. Projektkoordinatorin war die BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit. Projektpartner waren die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, der Regierende Bürgermeister – Senatskanzlei, der Beauftragte für Integration und Migration, die Initiative Selbstständiger Immigrantinnen e.V. (ISI), die TU Berlin und die FU Berlin.