Berliner Pflegesenatorin Dr. Ina Czyborra am Internationalen Tag der Pflegenden: „Lassen Sie uns Pflege weiterdenken.“

Pressemitteilung vom 12.05.2023

Der 12. Mai ist Internationaler Tag der Pflegenden. In Berlin steht die Pflege vor zahlreichen Herausforderungen. In der Stadt leben über 185.000 Pflegebedürftige, die Zahl wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten steigen. 80 Prozent der Berliner Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, auch dies mit steigender Tendenz. Der sich zuspitzende Personalmangel in den Pflegeberufen zwingt dazu, neue Wege in der Versorgung Pflegebedürftiger zu gehen. Notwendig ist ein umfangreiches und weitergehendes Angebot an pflegerischer und pflegeflankierender Infrastruktur, das den Wünschen und Bedarfen der Pflegebedürftigen und deren An- und Zugehörigen gerecht wird.

Pflegesenatorin Dr. Ina Czyborra: „Der Internationale Tag der Pflegenden gibt Anlass, die so wichtige Arbeit der unter hoher Belastung stehenden Pflegenden wertzuschätzen. Und er gibt Anlass, über Herausforderungen und Lösungsansätze zu sprechen. Lassen Sie uns Pflege weiterdenken. Die pflegerische Versorgung ist nicht nur ein Thema für pflegebedürftige Menschen und ihre An- und Zugehörigen, sondern braucht eine Vernetzung in den Sozialraum. Die Einbindung von Beratungs-, Unterstützungs- und Sensibilisierungsstrukturen in die Berliner Bezirke und Kieze ist ein Grundbaustein für eine wohnortnahe selbstbestimmte Lebensweise für Menschen, die pflegen oder gepflegt werden. Gleichzeitig braucht es einen Ausbau und eine qualitative Verbesserung des Angebots an pflegeunterstützenden Wohnformen.“

Schwerpunkte der Berliner Pflegepolitik in den kommenden Jahren werden sein: die konsequente Ausweitung von Maßnahmen der Fachkräftesicherung und die Entwicklung von Strategien zur Gewinnung ausländischer Pflegefachkräfte, der Ausbau der Infrastruktur in der Pflege und präventiver Angebote sowie die stärkere Unterstützung pflegender An- und Zugehöriger. Ein Ziel ist es, passgenaue, innovative und finanzierbare Versorgungsstrukturen für die Generation der sogenannten Babyboomer zu etablieren, welche absehbar die Generation mit dem größten jemals dagewesenen Anteil Pflegebedürftiger sein wird.

Pressekontakt:
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