Impfzentrum Ring-Center schließt – Impfungen weiterhin bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten möglich

Pressemitteilung vom 23.12.2022

Zwei Jahre nach der Eröffnung des ersten Corona-Impfzentrums (CIZ) in Berlin wird das Land seine staatliche Corona-Impfkampagne einstellen. Das letzte verbliebene CIZ Ring-Center wird zum 31. Dezember 2022 schließen und auch die Mobilen Impfteams (MITs) werden aufgelöst. Hintergrund ist, dass seit dem Frühjahr 2022 immer mehr Impfungen bei den niedergelassenen Haus- und Fachärztinnen und -ärzten durchgeführt wurden, die Nachfrage im Vergleich zum vergangenen Jahr aber zurückging. Somit ist die Aufrechterhaltung der staatlichen Impfinfrastruktur nicht mehr erforderlich, zumal der Bund die Ko-Finanzierung der Impfzentren und MITs zum Jahresende beendet.

Die Impfkampagne des Landes Berlin startete am 27. Dezember 2020 mit dem CIZ Arena (Schließung 31. August 2021). Danach öffnete das Land folgende CIZ: Erika-Heß-Eisstadion (14. Januar 2021 bis 31. August 2022), Messe (18. Januar 2021 bis 28. Februar 2022), Tegel (10. Februar 2021 bis 31. Mai 2022), Velodrom (18. Februar 2021 bis 19. August 2021), Tempelhof (08. März 2021 bis 20. Juli 2021), Ring-Center (November 2021 – zunächst als Impfstelle der MITs – bis 31. Dezember 2022). Darüber hinaus betrieb das Land folgende größere Impfstellen: Trabrennbahn Karlshorst, Freizeitforum Marzahn, Spandau Arcaden, Schönhauser Allee Arcaden, Rathaus-Center Pankow, Linden-Center, IKEA Tempelhof, IKEA Drive-In Lichtenberg (gemeinsam mit dem Bezirksamt Lichtenberg), sowie das Alexa (gemeinsam mit dem Bezirksamt Mitte).

Insgesamt wurden in den CIZ ca. 3,17 Millionen Impfungen seit Beginn der Impfkampagne durchgeführt, davon circa 1,28 Millionen Erstimpfungen, circa 1,27 Millionen Zweitimpfungen, circa 557.000 Drittimpfungen, circa 53.000 Viertimpfungen und circa 1.500 Fünftimpfungen. In den MITs inklusive der Impfstellen wurden circa 415.000 Impfungen verabreicht.

Gesundheitssenatorin Ulrike Gote: „Vor zwei Jahren, am 27. Dezember 2020, wurden im CIZ Arena die ersten Corona-Impfungen angeboten. Das war damals der Startschuss der größten Impfkampagne, die das Land Berlin zusammen mit den Berliner Hilfsorganisationen in kürzester Zeit auf die Beine gestellt hatte – und damit der wichtigste Schritt hin zur Bekämpfung der Pandemie. Mein großer Dank gilt den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Hilfsorganisationen – dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Berlin, der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), dem Arbeiter-Samariter-Bund Berlin (ASB), der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Berlin und dem Malteser Hilfsdienst – , der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin und den beteiligten Unternehmen, wie beispielsweise die Messe Berlin GmbH, Doctolib GmbH, Time-to-care GmbH, pharmazeutische Unternehmen oder Apotheken, die sich in den vergangenen zwei Jahren mit unermüdlichem Engagement für die Gesundheit der Berlinerinnen und Berliner eingesetzt haben. Die ganze Stadt ist Ihnen allen zu großem Dank verpflichtet. Ohne Sie wären viele Menschen durch Covid-19 lebensbedrohlich gefährdet gewesen oder sogar gestorben.“

DRK-Landesgeschäftsführerin Gudrun Sturm: „Mit dem Aufbau und Betrieb der Berliner Impfzentren und Impfstätten sowie dem Einsatz Mobiler Impfteams haben die Berliner Hilfsorganisationen nicht nur einen erheblichen Anteil an der erfolgreichen Bekämpfung der Corona-Pandemie in der Stadt. Sie haben zugleich erstmals eine Blaupause dafür entwickelt, wie das Land Berlin künftig im Falle von Pandemien oder anderen Großlagen kurzfristig und zielgenau agieren kann, um die Bevölkerung wirksam zu schützen. Die Berliner Hilfsorganisationen stehen dem Land auch künftig als verlässlicher Partner zur Verfügung. Mein besonderer Dank gilt all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den fünf beteiligten Hilfsorganisationen, die in den zurückliegenden zwei Jahren mit hohem Engagement, fachlicher Professionalität und herzerwärmender Empathie zum Gelingen der Berliner Impfkampagne beigetragen haben.“

Die Corona-Impfkampagne des Landes Berlin war Teil einer nationalen Impfstrategie, die sich gegen die Ausbreitung von COVID-19 richtete. Der Bund übernahm die hälftige Finanzierung der Impfkampagne, während die Länder die Organisation und Durchführung der Impfungen sowie die regionale Verteilung der Impfstoffe umsetzten. Wenige Tage, nachdem am 21. Dezember 2020 das Vakzin Comirnaty (BioNTech/Pfizer) als erster COVID-19-Impfstoff die Marktzulassung erhalten hatte, wurde am 27. Dezember 2020 die erste Impfung im CIZ Arena in Berlin durchgeführt. Im weiteren Verlauf der Pandemie eröffneten sechs CIZ, in denen die Grundimmunisierungen gegen COVID-19 sowie die weiteren Auffrischungsimpfungen zur Aufrechterhaltung des Impfschutzes verabreicht wurden. Die Reihenfolge der vergebenen Termine erfolgte aufgrund der normativen Priorisierungsvorgaben der Coronavirus-Impfverordnung und war dabei teils abhängig vom Alter und vom Gesundheitszustand der Impflinge.

Eine Übersicht der beteiligten Hilfsorganisationen finden Sie unter https://wirhelfenberlin.de/.

Das Land Berlin wird des Weiteren die Corona-Hotline und die Impfhotline zum Jahresende einstellen. Die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin (Rufnummer 116 117) bei Symptomen einer Coronavirus-Infektion sowie die Hotline des Bundesgesundheitsministeriums (Rufnummer 030/346 465 100) stehen weiterhin zur Verfügung.

Corona-Schutzimpfungen werden weiterhin im Regelsystem von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten durchgeführt.

Pressekontakt:
Hans-Christoph Keller
Pressesprecher der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
pressestelle@senwgpg.berlin.de

Karsten Hintzmann
Leiter Kommunikation & Marketing
DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz e. V.
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