eUVM: Aufbau und Betrieb eines erweiterten umweltsensitiven Verkehrsmanagementsystems in Berlin

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Projektbeginn: 2020 / Projektende: 2024

Parkplatzkartierung

Die Kartierung von öffentlichen Straßenparkplätzen innerhalb des S-Bahn-Rings und angrenzenden Bereichen konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Kurzbeschreibung

Mithilfe eines erweiterten Umweltsensitiven Verkehrsmanagement (eUVM) soll die Luftschadstoffbelastung in hochbelasteten Straßen und städtischen Teilräumen gesenkt werden. Darüber hinaus sollen langfristig der Verkehr verringert und die Mobilität umweltverträglicher gestaltet werden. Dafür soll auf Grundlage einer umfassenden Datenbasis das vorhandene Potenzial analysiert und durch einen integrierten Ansatz ein eUVM geschaffen werden, welches auf städtische hochbelastete Teilräume ausgedehnt werden kann und mithilfe der regelmäßigen (und teilweise automatisierten) Analysen geeigneter Daten laufend erweitert und optimiert werden kann.

Neben einer angepassten Verkehrssteuerung sollen mithilfe einer innovativen Kommunikationsstrategie die Optimierung des Verkehrsablaufs und eine Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden für das Thema Luftschadstoffe weiter verbessert werden. Zusätzlich soll auch die Verkehrsmittelwahl beeinflusst werden und eine Stärkung des Umweltverbunds aus Fuß- und Radverkehr und ÖPNV stattfinden. Ergänzend wird eine Analyse der innerstädtischen Parkplatzflächen durchgeführt, die dabei helfen soll, den Parksuchverkehr zu reduzieren.

Die eingeführten Maßnahmen sollen hinsichtlich ihres Effektes und ihrer Akzeptanz bewertet werden. Des Weiteren soll eine umfangreiche Validierung der Emissionsminderungswirkung stattfinden. Ziel ist die Etablierung der umweltsensitiven Verkehrssteuerung, die Entwicklung einer umweltorientierten Routenplanung und nicht zuletzt eine erhöhte Akzeptanz für die Berliner Mobilitätswende.

Aktuell

Digitale Erfassung des ruhenden Verkehrs im Wrangelkiez

Im Rahmen des eUVM-Projekts wurde u. a. der Wrangelkiez als Fokusgebiet für die Parkdatenanalyse ausgewählt. Wie auch in anderen Gebieten Berlins sind hier noch bis Ende 2023 Scan-Fahrzeuge im Einsatz, um die Parkraumnutzung zu erheben. Neben einer Kartierung des Parkraums erfolgt u. a. eine Analyse der Auslastung und des Parkverhaltens. Die Untersuchung soll eine bessere Planung ermöglichen und Erkenntnisse über die langfristige Verhaltensänderung generieren.

Auf Grundlage von vier Erhebungstagen im Juli 2022 wurde eine erste Auswertung vorgenommen. Die Auswertung liefert vorläufige Erkenntnisse zur Parkraumnutzung im Wrangelkiez und zeigt exemplarisch die Möglichkeiten des eUVM-Projekts auf.

So existieren im Untersuchungsgebiet 1.192 Parkplätze, die über alle Wochentage hinweg eine hohe Auslastung aufweisen. Gleichzeitig wird ein erheblicher Teil der Fahrzeuge über 3 bis 4 Tage hinweg nicht bewegt. Dieser Teil belegt zwischen 31 und 44 % des verfügbaren Parkraumangebots. Gleichzeitig sind, je nach Wochentag, zwischen 7,3 % und 10,9 % aller Parkvorgänge unzulässig und blockieren bspw. Kreuzungsbereiche und Feuerwehrzufahrten oder parken in zweiter Reihe. Besonders betroffen ist dabei u. A. der Kreuzungsbereich Oppelner / Wrangelstraße sowie die Taborstraße auf Höhe der Tabor-Kirche.

Es handelt sich um eine fortlaufende Untersuchung bei der weitere Erhebungen folgen.

Die ersten Erkenntnisse wurden in einem Factsheet zusammengefasst, das nachfolgend zum Download bereitsteht.

  • Factsheet: Digitale Erfassung des ruhenden Verkehrs im Wrangelkiez

    Erhebungen und Auswertungen fanden vor Einführung der Parkraumbewirtschaftung statt.

    PDF-Dokument (3.6 MB)

Forschungsprojekt zur Luftreinhaltung: Scan-Fahrzeuge erfassen Nutzung öffentlicher Parkplätze

Vom April 2022 bis Dezember 2023 sind regelmäßig Scan-Fahrzeuge innerhalb des S-Bahn-Rings und einiger angrenzender Areale in Mitte und Tempelhof-Schöneberg unterwegs. Die Fahrzeuge der Firma dcx Innovations GmbH sollen in einem ersten Schritt sämtliche öffentlich verfügbaren Parkplätze erfassen, um dann von Juni 2022 bis Dezember 2023 in regelmäßigen Abständen deren Auslastung und auch die Wechselwirkungen mit dem fließenden Verkehr zu detektieren. Zudem wird erhoben, welche Auswirkungen spezifische Interventionen wie eine verstärkte Kontrolle und die Veränderung der Gebührensätze auf das Nutzer*innenverhalten haben. Die Wirkung von Parkzonen und Nutzer*innenverhalten wird untersucht, um Planungen effektiver zu gestalten und für mehr Luftsauberkeit zu sorgen.

  • Datenschutzerklärung zum Teilprojekt Parkdatenanalyse

    PDF-Dokument (104.5 kB)

Rolle der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Projektleitung

Programm/Call

“Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme” – Teil des Sofortprogramms Saubere Luft

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur - aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Fördermittelgeber und Projektträger