Umrüstung der Gasleuchten

Friedrichsgracht, LED-Modellleuchte

Friedrichsgracht, LED-Modellleuchten

Bevernstraße, Kreuzberg: LED-Leuchte im Vordergrund und Gasleuchte links dahinter

Umrüstung der Gasaufsatzleuchten

Die Gasaufsatzleuchten in ihrer traditionellen Erscheinungsform bleiben bei diversen Vorhaben erhalten. Sie wurden bisher insbesondere anlässlich von Gasrohrsanierungen des Netzbetreibers NBB und im Rahmen von Fördermaßnahmen auf elektrischen Betrieb umgestellt und dafür ausnahmslos durch moderne LED-Leuchten ersetzt. Die Entwicklung dieser Technologie hinsichtlich Leuchtmittelform und Lichtfarbe ist mittlerweile so weit, dass selbst die fachkundige Betrachter kaum einen Unterschied zwischen den herkömmlichen Gasleuchten und den mit LED ausgestatteten Modellen erkennen können.

Wegen der Langlebigkeit der gusseisernen Maste wurden technische Lösungen zu deren Wiederverwendung für einen Elektrobetrieb gesucht.
Der äußerst enge Hohlraum in den alten gusseisernen Bündelpfeilermasten stellte bislang ein Hindernis für deren Wiederverwendung bei der Elektrifizierung dar. Durch die Entwicklung eines neuen, sehr schlanken Anschlussmoduls für die Energieversorgung ist jetzt aber sichergestellt, dass die alten Maste wiederverwendet werden können.

Chamissoplatz, Gasmodellleuchte

Umrüstung der Gasmodellleuchten

Die Gasmodellleuchte, auch Schinkelleuchte genannt, ist die historisch älteste Form der Gasbeleuchtung und wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts für die Beleuchtung der Straßen Berlins eingeführt. Ursprünglich mit 2 Gasglühkörpern ausgestattet, wurde sie in den 1950er Jahren durch die heutige 4flammige Variante (4 Gasglühkörper) ersetzt. Neben den gasbetriebenen Leuchten sind bereits elektrisch betriebene Varianten mit einer Natriumdampf-Hochdrucklampe (NAV), sowie auch als LED-Leuchte im Einsatz.

Eine erste vorhabenbezogene Umrüstung dieser Leuchten auf LED fand 2017 statt, insgesamt sind rund 250 Standorte auf LED umgerüstet worden.

Bei der Umrüstung der Gasmodellleuchte blieb bei diesem Vorhaben die traditionelle Erscheinungsform der Leuchte erhalten.

Neue LED-Leuchten sind seit 2010 in den Straßen an der Friedrichsgracht im Bezirk Mitte in Betrieb. Bereits umgerüstete Gasmodellleuchten auf LED finden sich beispielsweise am Karolingerplatz in Charlottenburg-Wilmersdorf.

Gashängeleuchte

Umrüstung der Gashängeleuchten

Die gasbetriebenen Hängeleuchten gehören seit dem Beginn des vergangenen Jahrhunderts zum Stadtbild Berlins. Die Leuchten sind mit 4, 6 oder 9 Gasglühkörpern ausgestattet.

Seit Anfang der 1980er Jahre wurden sie auch in der elektrischen Variante verbaut, mit Natriumdampflampen (NAV) oder Quecksilberdampflampen (HQL). Insgesamt hat Berlin momentan 4.600 Leuchten in der elektrischen bzw. mit Gas betriebenen Variante.

LED-Hängeleuchte am Ludwigkirchplatz

Eine erste Umrüstung der Gashängeleuchten auf LED fand 2012 am denkmalgeschützten Gerickesteg statt. Aber auch bei den mit HQL bestückten Leuchten besteht Handlungsbedarf, 100 dieser Leuchten wurden in 2013 durch LED-Modelle ausgetauscht. Die neuen Leuchten sind so konstruiert, dass sie als Ersatz aller Varianten zum Einsatz kommen können. Egal mit welcher Zahl von Glühkörpern die Gasleuchte und mit wie viel Watt die elektrische Vorgängerleuchte ausgestattet war. Bei dieser neuen Leuchte ist die Leistung zwischen 40 und 75 Watt wählbar, je nach Bedarf. Oberstes Ziel ist und bleibt, die äußere Form de Leuchte und eine dem Gaslicht ähnliche Lichtfarbe zu erhalten.

Die neuen LED-Leuchten sind unter anderem am Ludwigkirchplatz in Charlottenburg-Wilmersdorf und in der Manteuffelstraße in Friedrichshain-Kreuzberg zu finden. Auch Gashängeleuchten sind bereits durch derartige Leuchten ersetzt, zu sehen in der Nähe des Wansdorfer Platzes im Schwendyweg in Spandau.

LED-Aufsatzleuchte

Bauvorhaben

Ein umweltpolitisches Ziel des Senats ist es, den Energieverbrauch der Straßen­beleuchtungs­anlagen weiterhin zu reduzieren. Diesem Ziel dient auch die Umrüstung der Gasleuchten.

Während der Energieverbrauch für die Gasleuchten bis 2011 noch bei über 200 Millionen kWh Gas lag, ist er im Jahr 2019 bereits auf rund 125 Millionen kWh gesunken.

Nachfolgend stellen wir derzeit laufende und bereits abgeschlossene Bauvorhaben zur Umrüstung von Gasleuchten vor.

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Umrüstung von Gasleuchten auf LED in Charlottenburg, Hermsdorf, Moabit, Wedding und Wilmersdorf

In diesen Ortsteilen sollen alle Gasaufsatzleuchten bis Sommer 2023 umgerüstet werden. Ausgenommen sind Standorte, deren Erhalt das Landesdenkmalamt vorgegeben hat.

Die gesamten Kosten des Projektes werden rund 38 Mio. Euro betragen. Eine Unterstützung erhält das Projekt durch EU-Fördermittel aus dem EFRE-Programm BENE sowie durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums.

Das Vorhaben

Im Zuge des Bauvorhabens werden rund 5.550 Gasleuchten (5.070 Gasaufsatzleuchten und 420 Gashängeleuchten und 60 Gasmodellleuchten) durch LED-Leuchten ersetzt. Die Umrüstung erfolgt durch formgleiche LED-Leuchten.

LED-Hängeleuchte

Notwendigkeit und Nachhaltigkeit

Ziel des Vorhabens ist eine beträchtliche Reduzierung des jährlichen Energieverbrauches: von 4.469 kWh je Gasaufsatzleuchte/Gasmodellleuchte auf unter 100 kWh je LED-Leuchte und von 4.469 bis 10.055 kWh je Gashängeleuchte auf unter 300 kWh je LED-Leuchte. Nach der Umrüstung der Leuchten reduzieren sich die CO2-Emissionen um jährlich rund 5.030 Tonnen.

Diese Bilanzierung ermöglichte eine Förderung des Vorhabens durch das EFRE-Programm der Europäischen Union, wodurch das Land Berlin etwa die Hälfte der Projektkosten erstattet bekommt. Durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums erhält das Projekt eine zusätzliche Förderung von rund 700.000 Euro.

Projektpartner

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Treibhausemission leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen.

Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Förderkennzeichen: 03K06833

Projektlaufzeit

Das Bauvorhaben ist für den Zeitraum vom 15.09.2017 bis zum 31.10.2023 geplant.

Information zur Baumaßnahme

Umrüstung, Tiefbauarbeiten sowie die Koordination der Netzanschlussarbeiten werden von einem beauftragten Bauunternehmen durchgeführt. Rechtzeitig vor der Umrüstung Ihrer Straße erhalten Sie detaillierte Informationen über den Ablauf der Arbeiten.

Status im Juni 2022

Die Liefer- und Bauleistungen sind beauftragt. Die Bauleistungen in den Ortsteilen Charlottenburg, Moabit, Wedding und Wilmersdorf sind überwiegend abgeschlossen. Insgesamt wurden bereits 4.500 Gasleuchten umgerüstet. Für 2022 ist die Fortsetzung der Arbeiten im Ortsteil Hermsdorf geplant. Die Umrüstung im Erweiterungsgebiet im Ortsteil Dahlem ist für 2023 geplant.

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an:

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Umrüstung der Gasleuchten in Gesundbrunnen und Rudow

Das Maßnahmengebiet befindet sich in den Ortsteilen Gesundbrunnen (Bezirk Mitte) und Rudow (Bezirk Neukölln).

In diesen Ortsteilen sollen alle Gasaufsatzleuchten umgerüstet werden. Ausgenommen sind Standorte, deren Erhalt das Landesdenkmalamt vorgegeben hat. Insgesamt handelt es sich um 1.485 Gasaufsatzleuchten, die im Rahmen des Projektes durch moderne LED-Leuchten ersetzt werden sollen.

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Notwendigkeit und Nachhaltigkeit

Ziel des Vorhabens ist eine beträchtliche Reduzierung des jährlichen Energieverbrauches von 4.469 kWh je Gasaufsatzleuchte auf unter 100 kWh je LED-Leuchte. Die CO2-Einsparung beträgt ca. 1.244 t/a, sie reduziert sich um mehr als 90 Prozent.

Diese Bilanzierung ermöglichte eine Förderung des Vorhabens durch das EFRE-Programm der Europäischen Union, wodurch das Land Berlin etwa die Hälfte der Projektkosten erstattet bekommt. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 7,8 Mio. Euro.

Projektpartner

Projektlaufzeit

Das Bauvorhaben ist für den Zeitraum vom 15.05.2019 bis zum 30.06.2023 geplant.

Information zur Baumaßnahme

Umrüstung, Tiefbauarbeiten sowie die Koordination der Netzanschlussarbeiten werden von einem beauftragten Bauunternehmen durchgeführt. Rechtzeitig vor der Umrüstung Ihrer Straße erhalten Sie detaillierte Informationen über den Ablauf der Arbeiten.

Status im Juni 2022

Die Liefer- und Bauleistungen sind beauftragt. Die Arbeiten im Ortsteil Rudow haben im November 2021 begonnen, die Arbeiten im Ortsteil Gesundbrunnen im April 2022. Insgesamt wurden bereits 260 Gasleuchten umgerüstet. Die Arbeiten sollen zum Jahresende abgeschlossen sein.

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an: