Der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler, hat gestern Abend die Quartiersräte und Mitglieder der Aktionsfondsjurys aus allen Berliner Quartiersmanagementgebieten (QM) zu einem festlichen Empfang im Gloria Festsaal eingeladen. Seit 2008 findet die Veranstaltung regelmäßig – früher unter dem Titel „Quartiersrätekongress“ – statt, um das ehrenamtliche Engagement der Bürgergremien zu würdigen.
Die Quartiersräte sind eine wichtige beratende und begleitende Stimme für die Arbeit der QM-Teams. Sie werden in die Erarbeitung der lokalen Entwicklungsstrategie einbezogen und entscheiden mit über Fördermittel des sogenannten Projektfonds. Alle zwei Jahre konstituiert sich das Gremium neu. Mehr als die Hälfte der Mitglieder kommen aus der Bewohnerschaft. Ergänzt werden sie durch institutionelle Partnerinnen und Partner in den jeweiligen Quartieren, u.a. Vertretungen der Schulen, Kitas, Wohnungsunternehmen oder Gewerbetreibenden.
Über die Verwendung des Aktionsfonds mit 10.000 Euro pro Jahr für kurzfristige Aktionen entscheidet eine ausschließlich aus der Bewohnerschaft gewählte Aktionsfondsjury. Der Fonds funktioniert dabei wie eine Kiez-Kasse: Mit jeweils maximal 1.500 Euro werden nach Beratung und Zustimmung der Aktionsfondsjury z. B. Pflanzaktionen, Workshops oder Nachbarschaftsflohmärkte gefördert.
Dazu sagte Senator Christian Gaebler: „Ehrenamtliches Engagement ist das Fundament einer solidarischen Stadt – und ohne dieses Herzblut wäre Berlin nicht Berlin. Seit einem Vierteljahrhundert engagieren sich Bürgerinnen und Bürger der aktuell 32 Quartiere im Programm Sozialer Zusammenhalt. Im Rahmen der beiden Beteiligungsgremien gestalten sie ihr Umfeld aktiv mit und bringen ihr lokales Wissen in Entwicklungsprozesse ein. Die Quartiersräte und Aktionsfondsjurys sind somit nicht nur der Schlüssel für eine gelungene und kontinuierliche Form der Partizipation. Sie tragen maßgeblich zum Erfolg des Modells Quartiersmanagement bei. In Kooperation mit ihnen sowie mit den QM-Teams und den bezirklichen Fachverwaltungen stärken wir die soziale Infrastruktur vor Ort und schaffen zukunftsfähige Quartiere.“
Das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt” existiert seit 1999 und wird finanziert aus EU-, Bundes- und Landesmitteln. Es trägt dazu bei, städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligte Stadtteile zu stabilisieren. Das bis 2019 unter dem Namen „Soziale Stadt“ bekannte Programm verfügt im Programmjahr 2025 über Mittel in Höhe von 28 Millionen Euro. Investitionen in öffentliche Infrastruktur, den öffentlichen Raum und das Wohnumfeld sollen die Gebiete stärken sowie Akteure im Quartier zusammenbringen und aktivieren. Ziel ist die Förderung des sozialen Zusammenhalts im Quartier.
Mehr über das Quartiersmanagement erfahren Sie unter
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