Alte Münze – Sicherung und Entwicklung eines Kulturstandorts in Berlins Mitte

Die Fotografie zeigt Gebäude vor blauem Himmel.

Innenhof der ehemaligen Münzprägeanstalt

Nach mehreren Veräußerungsversuchen in den Jahren nach der Wiedervereinigung Deutschlands hat das Abgeordnetenhaus 2018 im Zuge neuer Leitlinien in der Liegenschaftspolitik beschlossen, die ehemalige Münzprägeanstalt im Zentrum Berlins dauerhaft als Kultur- und Kreativstandort zu sichern.

Schon seit 2007 wird das in direkter Nachbarschaft zum neu entstehenden Kulturquartier Molkenmarkt gelegene Gebäudeareal in Zwischennutzung kulturell betrieben, zurzeit unter anderem von der Spreewerkstätten GmbH. Zur Sicherung des denkmalgeschützten Areals „Alte Münze“ ist es nötig, den Instandsetzungsbedarf durch umfassende Sanierungs- und Baumaßnahmen abzubauen.

In diesem Zuge soll ein Kulturstandort des 21. Jahrhunderts entstehen: vielfältig, offen, digital, resilient, mit kulturverträglichen Mieten und optimalen Arbeitsbedingungen für Kunst- und Kulturschaffende. Aufgrund seiner baulichen Besonderheiten bietet sich das Areal ganz besonders für die Produktion und Präsentation von Musik an, aber auch andere Sparten sollen hier einen Ort finden, der interdisziplinäres, spartenübergreifendes Arbeiten ermöglicht.

Für die Umgestaltung der Alten Münze formuliert die im Rahmen des Beteiligungsverfahrens erarbeitete Charta übergeordnete Werte und Aufgaben einer zukünftigen Nutzung. Das ebenfalls aus dem Beteiligungsverfahren hervorgegangene Nutzungskonzept identifiziert in den vorhandenen Räumen und Flächen entsprechende Nutzungsmöglichkeiten und wurde inzwischen in ein baufachlich genehmigtes Bedarfsprogramm überführt.

Zunächst wird ein in erster Linie auf Instandsetzung zielender 1. Bauabschnitt realisiert, der zudem den Grundstock für den weiteren Ausbau im 2. Bauabschnitt legt. Konzeptionell steht unter der Federführung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa aktuell die Entwicklung von Betriebs- und Organisationsstrukturen an. Mit der operativen Gestaltung dieses Prozesses wurde Anfang 2023 die Kulturraum Berlin gGmbH beauftragt