Berlin: Gefahrenpotenzial durch Raupen des Eichenprozessionsspinners in den nächsten Wochen steigend

Pressemitteilung vom 07.06.2019

Das Gefahrenpotenzial durch Raupen des Eichenprozessionsspinners wird in den nächsten Wochen steigen. Ein gesundheitliches Gefährdungspotenzial besteht vor allem dort, wo die Raupennester und -prozessionen in unmittelbarer Nähe von Häusern, Wegen, Erholungs- und Sportanlagen, Kindertagesstätten, Schulen, Badegewässern und Freibädern zu finden sind. Besonders bei Pflegearbeiten wie dem Mähen von Gras unter befallenen Eichen, müssen sich betroffene Personen besonders schützen.

Von den Larven des Eichenprozessionsspinners geht ab dem 3. Entwicklungsstadium eine große gesundheitlich-hygienische Gefahr für Menschen und Tiere aus. Die mit Widerhaken versehenen Brennhaare der Raupen enthalten ein Nesselgift, das eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auslösen kann. Durch Luftströmung können diese Härchen über weite Strecken transportiert werden. Auch lagern sie sich häufig im Bodenbewuchs an und haften an Schuhen und Kleidung. Die Brennhaare haben eine lange Wirkungsdauer.

Allergische Reaktionen nach einem Hautkontakt äußern sich beispielsweise durch Juckreiz und Hautentzündungen. Werden Augen kontaminiert, entstehen Augenreizungen. Eingeatmete Brennhaare reizen die oberen Atemwege, bei entsprechender Vorbelastung führen sie auch zu Atemnot.

Die Bevölkerung sollte deshalb befallene Areale meiden. Verantwortlich für die Organisation von Abwehrmaßnahmen, wie der mechanischen Entfernung der Raupennester, sind die Eigentümer von betroffenen Grundstücken oder die zuständigen Behörden, wie das Landesforstamt und die Naturschutz- und Grünflächenämter der Bezirke. Das Beseitigen der Nester mittels Wasserstrahl oder das Abflämmen sind keine geeigneten Gegenmaßnahmen, da sich die Brennhaare der Raupen so in der Umgebung weiter ausbreiten können.

Weitere Informationen finden Sie:

auf unserer Internetseite

und auf der Seite der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Pressekontakt:
Lena Högemann, Pressesprecherin: 030 90 28 28 53, pressestelle@sengpg.berlin.de