Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein unscheinbarer graubrauner Nachtfalter. Sein Lebensraum sind Eichen – insbesondere die Stieleiche und die Traubeneiche -, von deren Blättern und Knospen sich seine Raupen ernähren. Der Eichenprozessionsspinner ist wärmeliebend und bevorzugt daher zur Eiablage besonnte freistehende Eichen oder lichte Gruppen von Eichen. Für den Eichenprozessionsspinner sind die Standortbedingungen in Berlin mit seinem hohen Eichenbestand in Parks und entlang der Straßen ideal.
Die Weibchen legen die Eier im Hochsommer plattenweise zu je 100 bis 200 Stück im Kronenbereich der Eichen ab. Je nach Witterung schlüpfen die Raupen des Eichenprozessionsspinners im April oder Mai und durchlaufen in mehreren Wochen verschiedene Entwicklungsstadien und Häutungen. Die Raupen bilden große Nester aus, in denen sie in Ansammlungen zusammenleben und sich auch dort gemeinsam verpuppen. Diese Nester kann man auch lange nach dem Falterschlupf noch in befallenen Eichen sehen.