Der Nachtfalter selbst ist harmlos, aber seine Raupen bilden im Laufe ihrer Entwicklung als Fressschutz neben der Fülle von langen feinen Härchen winzige, kaum erkennbare Brennhaare aus. Diese Brennhaare enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, das bei Mensch und Tier entzündliche Reaktionen auslösen kann.
Die feinen 0,1 bis 0,3 Millimeter langen mit Widerhaken versehenen Haare der Raupen rufen bei Berührung schmerzhafte Entzündungen der Haut oder Schleimhäute hervor. Das Krankheitsbild der Haut mit Rötungen, kleinen Pusteln und starkem Juckreiz wird auch als Raupendermatitis bezeichnet und kann auch erst Stunden nach dem eigentlichen Kontakt auftreten.
Darüber hinaus kann es bei Kontakt mit den Augen zu Augenreizungen und ernsthaften Entzündungen kommen. Auch Allgemeinerscheinungen wie Schwindel, Benommenheit und Fieber sind möglich. Das Einatmen der Brennhaare kann Husten und Atemnot verursachen – bis hin zum anaphylaktischen Schock.
Deshalb gilt: wer sich in, an, unter oder in der Nähe von befallenen Eichen aufhält oder arbeitet, muss mit dem Auftreten von Gifthaaren rechnen. Alte Nester sollten in keinem Fall angefasst oder selbständig entfernt werden.