Weitere Heilmittelerbringer

Kinder mit Hula Hoop Reifen

Hinweis: Die Leistungen der folgenden Berufsgruppen sind in der Regel nicht Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenkassen. Die Möglichkeiten zur Kostenübernahme sollten vor der Behandlung mit der Krankenkasse geklärt werden.

Dentalhygieniker

Dentalhygieniker verfügen über eine breit gefächerte Spezialausbildung und sind mit ihrer Fachkompetenz in vielen Bereichen der Zahnarztpraxis einsetzbar. Sie übernehmen eine entscheidende Schlüsselfunktion in der präventionsorientierten Zahnarztpraxis.

Als Vertreterinnen und Vertreter eines Gesundheitsberufes üben sie eine präventive und eine therapeutische Tätigkeit aus. Sie sind qualifiziert für die Behandlung hochgradig parodontal erkrankter Patientinnen und Patienten. Im Bereich der konservativen, nichtchirurgischen Parodontaltherapie kommen Dentalhygieniker im Rahmen von Aufklärung, Diagnose, Therapie und Nachsorge zum Einsatz. Von besonderer Bedeutung ist die Tätigkeit im Rahmen der unterstützenden Parodontitistherapie, bei der es darum geht, die Patientinnen und Patienten nach Behandlungsabschluss auf Dauer entzündungsfrei zu halten.

Weitere Informationen zum Beruf gibt es auf den Seiten des Deutschen DentalhygienikerInnen Verbandes e. V. und des Berufsverbandes Deutscher Dentalhygienikerinnen e. V..

Motopäden

Die Motopädie verknüpft psychologische, pädagogische, sport- und erziehungswissenschaftliche Inhalte mit medizinischem Wissen. Sie versteht die Bewegung als wesentlichen Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung des Menschen, in der Auseinandersetzung mit sich selbst, dem materialen und sozialen Umfeld (Definition DBM e. V., April 2008).

Mototherapie ist bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen geboten, die aufgrund gestörter sensomotorischer und psychomotorischer Funktionen in ihrem Bewegungs-, Leistungs- und Sozialverhalten sowie ihrer Emotionalität auffällig oder auch erheblich beeinträchtigt sind. Im Rahmen einer therapeutischen Intervention werden Auffälligkeiten, Störungen oder Behinderungen in den folgenden Bereichen mit dem Ziel der Rehabilitation behandelt:

- Körperkoordination, Bewegungssteuerung und Haltungskontrolle
- Wahrnehmung und sensorische Integration
- emotionale Entwicklung
- Fein- und Graphomotorik
- Bewegungs- und Handlungsplanung
- Sozialkompetenz
- Konzentration und Aufmerksamkeit

Für Fragen zu Behandlungs- und Ausbildungsmöglichkeiten stehen die Geschäftsstelle und die Mitglieder des Deutschen Berufsverbandes der MotopädInnen und MototherapeutInnen DBM zur Verfügung.

Qualitätsinformationen

Für diesen Bereich ist das Referat Lehrtätigkeit/Fortbildung DBM e. V. zuständig.

Orthoptisten

Die gesetzlich verankerte Aufgabe von Orthoptisten ist vor allem die Prävention, Diagnose und Therapie von Schielerkrankungen, Sehschwächen, Augenzittern und Augenbewegungsstörungen. Im Rahmen ihrer Tätigkeit prüfen sie das Sehvermögen, untersuchen die Stellung der Augen, das Bewegungsvermögen der Augen und die beidäugige Zusammenarbeit.

Die Beschwerden der Patientinnen und Patienten, die einen Orthoptisten aufsuchen, sind z. B. Probleme wegen einer Schielstellung, Klagen über Doppelbilder, Augenmuskellähmungen, Blicklähmungen, reduziertes Sehvermögen eines oder beider Augen, hochgradige Sehbehinderungen, augenbedingte Kopffehlhaltungen, Augenzittern, Kopfschmerzen und Lesestörungen, Sehstörungen am Bildschirmarbeitsplatz und zerebral bedingte Seh- und Wahrnehmungsstörungen. Orthoptisten versorgen Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auf den Seiten des Berufsverbandes der Orthopistinnen Deutschlands e. V.

Qualitätsinformationen

Der Berufsverband der Orthoptistinnen Deutschlands e. V. hat mehrere Bausteine für die Qualitätssicherung des Berufsbildes und ihrer Mitglieder erarbeitet, die zu einer Entwicklung einer Berufsidentität beitragen, eine Transparenz des orthoptischen Prozesses bewirken, Abgrenzungen zu verwandten Berufen aufzeigen und zu einer Professionalisierung führen. Dazu gehören:

- Berufsprofil Orthoptik
- Ethik-Code Orthoptik
- Indikationskatalog Orthoptik
- Zertifizierungsverfahren für Fort- und Weiterbildungen

Psychoonkologen

Im praktischen Betreuungs- oder Therapiekontext obliegt es dem Psychoonkologen, Krebspatientinnen und -patienten bei der Krankheitsverarbeitung mittels unterschiedlicher Techniken zu unterstützen (z. B. Krisenintervention, ressourcenorientierte Interventionen, imaginative Verfahren). Hierbei ist – wenn möglich – immer auch das persönliche soziale Umfeld der betroffenen Person zu integrieren. Psychoonkologische Versorgung sollte in allen Phasen der Erkrankung sichergestellt sein, also während der Akutbehandlung, der Rehabilitation und ggf. auch während des Sterbeprozesses.

Der Tätigkeit der Psychoonkologen begegnet man kaum in der klinischen Routine. Außerhalb von Schwerpunkt- und Kompetenzzentren wird meist eine psychologische Betreuung angeboten, die die psychoonkologische Betreuung mit einschließt. Es ist wichtig, in der ärztlichen Tätigkeit psychoonkologische Faktoren mit zu berücksichtigen, so etwa bei der Diagnosemitteilung wie auch bei der Beantwortung oder dem Umgang bezüglich Prognose, Verlauf, vorhersehbarem Leiden und Schmerzen. Die Grundsätze der Psychoonkologie sollten selbstverständlich nicht nur im onkologischen Bereich gelten, sondern allgemein auf chronisch Kranke und andere schwere, psychisch belastende Krankheitssituationen übertragbar sein. Psychoonkologisch geschult sollte also nicht nur der/die betreffende klinische PsychologIn/PsychotherapeutIn sein, sondern auch sämtliches ärztliches Personal, Pfleger etc.

Auf fachlicher Ebene organisiert sich die Psychoonkologie in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e. V., wissenschaftlich in der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e. V.