Hitze und Arzneimittel

Ampullen, Spritzen und Tabletten liegen auf einem Tisch

Was ist bei Hitze in Bezug auf Arzneimittel zu beachten?

Die Qualität von Arzneimitteln kann sich verändern, wenn sie großer Hitze ausgesetzt oder nicht den Vorgaben entsprechend gelagert werden. Dadurch können die Arzneimittel beispielsweise ihre Wirkung verlieren oder durch Abbauprodukte gesundheitsschädliche Wirkungen entfalten. Anzeichen einer Qualitätsveränderung sind beispielsweise Veränderungen des üblichen Erscheinungsbildes wie Verfärbungen von Salben bzw. Tabletten, zerfließende Zäpfchen, Änderungen der Konsistenz oder aufgeblähte Verpackungen. Bei Unsicherheiten und Fragen zu diesem Sachverhalt beraten auch die Apotheken, z. B. auch, ob Arzneimittel bei Qualitätsveränderungen noch genutzt werden dürfen.
Auf dem Beipackzettel und der Verpackung der Arzneimittel finden sich Hinweise zur Lagerung.

Darüber hinaus können unerwünschte Wirkungen bestimmter Arzneimittel die Mechanismen des Körpers zur Hitzeanpassung beeinträchtigen und die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze verstärken. Das gilt zum Beispiel für Arzneimittel, die:
  • das Durstgefühl reduzieren,
  • die Schweißproduktion verringern,
  • die Hitzewahrnehmung oder
  • den Elektrolythaushalt beeinflussen.

Zudem können manche Arzneimittel im Zusammenspiel mit der UV-Strahlung der Sonne Hautreizungen verursachen.

Welche vorsorgenden Maßnahmen können ergriffen werden?

  • Achten Sie auf die Vorgaben zur Lagerung des Arzneimittels auf der Verpackung und dem Beipackzettel. Fragen Sie, wenn Sie unsicher sind, in einer Apotheke nach.
  • Lagern Sie Arzneimittel möglichst im kühlsten Raum der Wohnung bzw. des Hauses. Das Bad ist aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit ein wenig geeigneter Lagerungsort.
  • Lassen Sie Arzneimittel bei hohen Außentemperaturen nicht im Auto liegen.
  • Verändern Sie Ihre Medikation niemals allein, sondern holen Sie sich Rat bei Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin. In keinem Fall ist eine automatische Reduzierung der Dosis oder das Absetzen eines Arzneimittels, das mit der Hitzeanpassung des Körpers in Wechselwirkung stehen könnte, gerechtfertigt. Dies obliegt einer ärztlichen Bewertung im Einzelfall.

Weiterführende Informationen/Quellen