Europäische Woche der Regionen und Städte

Berlins Beteiligung an den ehemals Open Days

Vom 8. – 11. Oktober 2018 hat sich unter dem Motto „Für eine starke EU-Kohäsionspolitik nach 2020“ alles um die Zukunft der EU-Regional- und Stadtentwicklung gedreht.
Die Europäische Woche der Regionen und Städte (ehemals Open Days) wurde als Forum für Austausch und Wissenstransfers geschaffen und ist mittlerweile eine anerkannte Plattform für die politische Kommunikation über die Entwicklung der EU-Kohäsionspolitik. Durch die Europäische Woche der Regionen und Städte werden Entscheidungsträger für die Notwendigkeit eines Mitspracherechts der Regionen und Städte bei der Politikgestaltung in der EU sensibilisiert. Die Europäische Woche der Regionen und Städte ist die größte europäische Veranstaltung dieser Art mit über 6500 Teilnehmern, 800 Sprechern, 212 Veranstaltungen und findet jährlich im Oktober in Brüssel statt.

Das Land Berlin aktiv in mehreren Workshops

Im Rahmen des Workshops „Powering Europe: Capital Cities & Regions delivering growth post-2020“ des Netzwerks der Haupstädte und Hauptstadtregionen am 9.10.2018 ging es um eine Einschätzung der von der Kommission Ende Mai vorgelegten Strukturfonds-VO-Entwürfe. Berlin-Brandenburg mit Partnern der Hauptstadtregion Brüssel, der Region Bratislava, der Stadt Budapest, der Helsinki-Uusimaa-Region, London, der Regio Oslo, der Stadt Riga sowie der Region Stockholm haben gegenüber dem Vertreter des Kabinetts der Regionalpolitik-Kommissarin Corina Cretu sowie Abgeordneten des Europäischen Parlaments ihre Anliegen zur zukünftigen Förderperiode 2021-2027 vorgetragen. Aus Berlin hat ein Vertreter der EFRE-Fondsverwaltung aktuelle Entwicklungen im Bereich der Finanzinstrumente im Rahmen des EFRE vorgestellt. Der Vortrag stieß bei vielen Teilnehmern für die Planung der zukünftigen Förderperiode, bei der laut Europäischer Kommission die Finanzinstrumente eine noch größere Rolle spielen sollen, auf großes Interesse. Berlin-Brandenburg kann durch seinen relativ hohen Anteil an Finanzinstrumenten aus reichhaltigen Erfahrungen berichten, aber auch von Erfahrungen in anderen Regionen wie London lernen.

Bei einem gemeinsamen Workshop der Deutschland-Unit der Europäischen Kommission, GD Regio, in Kooperation mit dem Arbeitskreis Regionalpolitik der deutschen Länderbüros in Brüssel zum Thema “2020+ – how to get funding priorities right?“ haben Referenten aus den Ländern zu den Themen „Intelligente Spezialisierung“ und „Grüne Innovation“ vorgetragen. Für Berlin-Brandenburg hat ein Vertreter des Innovationsreferats der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe die Gemeinsame Innovationsstrategie der beiden Länder ( innoBB) und deren aktuelle Weiterentwicklung vorgestellt. Dieser Vortrag stieß bei den Teilnehmern der Europäischen Kommission sowie aus vielen anderen Regionen, die ihre Innovationsstrategien als „grundlegende Bedingung“ für die zukünftige EFRE-Förderung entsprechend planen und konzipieren, auf großes Interesse. Bisher hat die innoBB als immer noch einzige bi-regionale Strategie europaweit ein Alleinstellungsmerkmal.