WLAN-Projekt der Senatskanzlei – Free Wifi Berlin

Frau guckt auf Smartphone

Mit dem von der Senatskanzlei im Jahr 2015 ins Leben gerufenen Pilotprojekt “Free WiFi Berlin” ist über die Jahre ein umfangreiches WLAN-Angebot im ganzen Stadtgebiet für Berlinerinnen und Berliner sowie Besucherinnen und Besucher entstanden. Die hohe Akzeptanz und Resonanz in der Bevölkerung hat bereits während der Pilotphase zu einem weiteren Ausbau des Angebots in Verantwortung der Senatskanzlei geführt.

Die Überlegungen, wie der Betrieb über die Pilotphase hinaus fortgeführt werden soll, sollten bereits im Jahr 2020 konkretisiert werden. Wie bei vielen Vorhaben kam es bei den weiteren Prüfungen und der Vorbereitung der geplanten Ausschreibungen aufgrund der Corona-Pandemie zu Verzögerungen.

Eine umfassende Überprüfung des Projekts unter Einbindung externen Sachverstands offenbarte zudem im Laufe des Jahres 2021 die Notwendigkeit einer Neuausrichtung. Daher wird der Pilotbetrieb von „Free WiFi Berlin“ zum Jahresende 2021 enden. Die zukünftige Ausgestaltung des Projekts sowie einzelne Standortfragen und mögliche Erweiterungen des Angebots sind aber bereits in Prüfung. Zu Beginn des neuen Jahres wird ein Vorschlag zur Umsetzung eines Regelbetriebs an das Abgeordnetenhaus gerichtet.
Mit dem Ende des Pilotbetriebs kann es zu einer vorübergehenden Serviceunterbrechung an bestehenden Standorten kommen. An einer Übergangslösung für die bisherigen Standorte wird derzeit gearbeitet.

Freifunker

Nicht-kommerzielle Freifunk-Initiativen stellen öffentliches WLAN für jedermann kostenlos zur Verfügung. Sie ermöglichen Geflüchteten, Touristen und anderen den Zugang zum Internet. Die Grundidee des Freifunks basiert darauf, dass mehrere Nachbarn ihre WLAN-Router zusammenschließen und so ein lokales Netz mit Verbindung zum Internet schaffen, das von vielen anderen Usern im Sinne einer Grundversorgung mitgenutzt werden kann. Entwickelt wurde dieses Konzept u.a. in Berlin. Hier haben netzaffine Berliner und Berlinerinnen ihr Internet über Funk geteilt – eine einfache Idee, die auf Solidarität setzt. Mittlerweile unterhalten die Freifunker über 1000 öffentlich zugängliche WLAN-Spots in Berlin, u.a. im Technikmuseum oder auf der Museumsinsel. Freifunker setzen sich für eine offene, diskriminierungsfreie Kommunikation ein. Mit ihrer zeitgemäßen Form des gesellschaftlichen Engagements liefern sie einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft. Als Wiege des Freifunks unterstützt Berlin diese sozialen Projekte, etwa durch eine Bundesratsinitiative, die darauf abzielte, Freifunk als gemeinnützig einzustufen. Leider hat im Bundestag die Unionsfraktion einen Abschluss der Beratung zum Gesetzentwurf verhindert, mit dem Freifunk-Vereine künftig als gemeinnützig anerkannt werden sollten.