„1989 Mauerfall Berlin – Auftakt zum Zerfall der Sowjetunion“

Titel des Buches und Mauer-Graffiti

von Rudolf Winterfeldt

Unter diesem Titel veröffentlichte der Autor Michael Wolski sein Taschenbuch, das im Juni 2021 bei www.Amazon.de erschien. Der Berliner Michael Wolski, Jahrgang 1952, studierte Außenhandel und arbeitete im Außenhandel der DDR. Bis 1990 arbeitete er im Internationalen Handelszentrum der DDR (IHZ) für einen US-Konzern.

Von 1991 bis 1997 baute er in Moskau die Vertretung dieses US-Konzerns auf. Eindrucksvoll und beweiskräftig schildert der Autor die Zusammenhänge und Hintergründe des Mauerfalls in Berlin, der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Zerfall der Sowjetunion.

Zum Inhalt des Buches:
Im Vorwort geht es z.B. um Maßnahmen der sowjetischen Besatzungsmacht in der DDR zur Sicherung eines unblutigen Mauerfalls 1989. Der Teil 1 beinhaltet die Pressekonferenz, den Mauerfall und zehn Fragen. So z.B. die Festlegung des Termins der Pressekonferenz über die Ergebnisse der ZK-Tagung, obwohl diese noch nicht beendet war. Auch das Verhalten von Günter Schabowski wird betrachtet, denn es führte zur Grenzöffnung und letztendlich zum Mauerfall.

Bei den zehn Fragen geht es z.B. um solche Fragen: Wie führte und kontrollierte die Sowjetunion hohe und höchste Funktionäre der DDR, warum wurde der Mauerfall zum 9. November geplant und warum war der Übertragungswagen einer US-Fernsehstation seit dem 7. November auf der Westseite des Brandenburger Tors aufgebaut.

Im Teil 2 geht es um das Thema:
Warum die Mauer fallen musste. Dabei spielte, unter anderem, die Breschnew-Doktrin von 1968 und die zunehmenden inneren Probleme der UdSSR und des Ostblocks eine Rolle.

Der Teil 3 beschäftigt sich mit dem sowjetischen Deutschland-Experten Wladimir Semjonow. Dabei geht es um sein Wirken im Deutschen Reich, in Schweden, in der sowjetischen Besatzungszone, in der DDR und als Botschafter der Sowjetunion in der BRD. Die DDR 1985 bis 1989 und die Zeichen der Zeit werden im Teil 4 erläutert. Das Finale liefert der 5. Teil mit „Semjonow und Walters – die Totengräber der DDR?“

Zum Schluss des Buches gibt es noch das Nachwort eines Zeitzeugen, eine Bibliografie, eine Link-Liste und ein Interview mit dem Autor, das sehr lesenswert ist. Ich selbst habe an einem Leseabend mit dem Autor teilgenommen und war schockiert über das Gehörte. Lesen Sie selbst und bilden Sie sich eine Meinung.