Jahrestage Januar und Februar 2022

Männerchor Auftritt in Chojna (Polen)

von Wolfgang Brauer, Vorsitzender des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf

Die Geschichte der Dörfer Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, die heute den Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf bilden, erweckt immer wieder das Interesse unserer Leser. Alle fünf Ortsteile gehörten einst zum Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet. So ist es auch seit mehreren Jahren zu einer guten Tradition geworden, dass der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V. alljährlich ausgewählte Daten von Jahrestagen herausgibt.

Es handelt sich um eine Übersicht von wichtigen Jahres- und Gedenktagen, die den Bezirk betreffen. Denn Marzahn und „seine Dörfer“ sind ja schon viel, viel älter als der jetzige Bezirk. Bedeutsame Ereignisse, die Entstehung historischer Bauten, Geburts- und Todestage bekannter Persönlichkeiten des Bezirks sind in dieser Zusammenstellung zu finden. Wir schauen in die Monate Januar und Februar.

500 Jahre Am 22. Februar 1522 wurde Lampert Distelmeyer in Leipzig geboren. Der Jurist steht ab 1551 im Dienste der brandenburgischen Kurfürsten, darunter von 1558 bis zu seinem Tod als Kanzler. Er gilt als einer der bedeutendsten brandenburgischen Kanzler in kurfürstlicher Zeit. Ab 1575 ist er zunächst Herr über einen Teil, später über ganz mahlsdorf. Er verstirbt am 12. Oktober 1588.

135 Jahre Am 17. Februar 1887 kauft Werner Siemens (ab 5. Mai 1888 von Siemens) Rittergut und Schloss Biesdorf und übernimmt am 1. Aprill 1888 seinen neuen Besitz. Im März 1889 überträgt er das Anwesen seinem Sohn Wilhelm.

130 Jahre Der Männergesangsverein „Eintracht 1892“ Mahlsdorf gründet sich am 15. Februar 1892. Er ist der älteste im Bezirk Marzahn-Hellersdorf existierende Verein.

125 Jahre Der Kaulsdorfer Metallbildhauer und Bronzegießer Hans Füssel wird am 18. Januar 1897 geboren. Nach dem 2. Weltkrieg restaurierte er zahlreiche Bronzedenkmäler in der Berliner Innenstadt und fertigte 300 Gedenktafeln für Opfer der Naziherrschaft an. Er verstarb am 30. August 1989.

75 Jahre Alois Schölzel, der erste katholische Pfarrer in Marzahn-Hellersdorf nach der Reformation, verstilbt am 27. Januar 1947. Er war von 1925 bis zu seinem Tod Pfarrer der Kirchengemeinde St. Martin und engagierte sich deutschlandweit für den Bau der St. Martinskirche in der Giesestraße, die 1930 geweiht wurde.

30 Jahre – Der Verein „Betreuung arbeitsloser Leute und Lebenshilfe“ (BALL) e.V. gründet sich am 21. Januar 1992. Seit 1995 ist der Verein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe, seit 1998 arbeitsmarktorientierter Beschäftigungsträger. – Am 28. Januar 1992 wird er Hellersdorfer Athletik-Club Berlin e.V. gegründet. In der Folge werden Abteilungen für Leichtathletik, Karate, Basket-, Hand- und Volleyball, Schwimmen, Judo und Turnen aufgebaut.