Festnahmen bei Demonstration

Polizeimeldung vom 13.10.2019

bezirksübergreifend

Neukölln/Friedrichshain-Kreuzberg
Nr. 2438
Insgesamt sechs Tatverdächtige wurden von Einsatzkräften der Polizei gestern im Rahmen einer Demonstration von Neukölln nach Kreuzberg festgenommen.
Unter dem Motto „Gegen Kolonialismus“ liefen über 3.000 Teilnehmende gegen 16.25 Uhr vom Hermannplatz in Richtung Kreuzberg los. Im Verlauf der Wegstrecke der Demonstration wurden Böller gezündet und einzelne Teilnehmende vermummten sich. Mehrfach kam es zu Auseinandersetzungen mit außenstehenden Personen, aber auch unter den Demonstrationsteilnehmenden. In Höhe der Ohlauer Straße Ecke Reichenberger Straße riefen die Teilnehmenden Sprechchöre in kurdischer Sprache, einzelne Personen zeigten „Öcalan“-Fahnen. Kurz vor 19 Uhr erreichte die Spitze der Versammlung wieder den Endplatz am Herrmannplatz. In der Sonnenallee wurden mehrere Feuerwerkskörper und Böller gezündet und Einsatzkräfte von einzelnen Personen mit Flaschen beworfen. Ein gezündeter Nebeltopf schlug gegen eine Fensterscheibe einer Bäckerei. Einsatzkräfte drängten die Personen ab und nahmen hierbei fünf Tatverdächtige fest. Dabei versuchten Unbekannte einen Festgenommenen zu befreien, was durch den Einsatz von Pfefferspray durch die Beamtinnen und Beamten verhindert werden konnte. Gegen 19 Uhr nahmen Einsatzkräfte einen Mann fest, der zuvor einen Böller gezündet und die Einsatzkräfte mit einer Holzstange attackierte. Nach den Festnahmen durch die Dienstkräfte blieb die Versammlung störungsfrei und wurde gegen 19.15 Uhr durch die Versammlungsleiterin beendet. Die Einsatzkräfte leiteten insgesamt 17 Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und versuchter Gefangenenbefreiung ein. Vier Polizistinnen und Polizisten erlitten bei dem Einsatz Verletzungen, verblieben jedoch im Dienst. An dem Einsatz waren über 600 Dienstkräfte beteiligt.