Mit Erfolg vollstreckte Durchsuchungsbeschlüsse nach Silvesterrandale

Polizeimeldung vom 29.11.2018

Neukölln

Gemeinsame Meldung Polizei Berlin und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr.2501
Insgesamt vier Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckten Einsatzkräfte heute früh in Neukölln. Vorausgegangen waren Angriffe und Sachbeschädigungen in der Silvesternacht 2017/2018 aus einer ungefähr 20-köpfigen Personengruppe heraus, bei denen Polizisten, ein Polizeifahrzeug und auch ein Bus der BVG an der Kreuzung Sonnenallee/Michael-Bohnen-Ring aus Schreckschusswaffen mit Pyrotechnik beschossen wurden. Hierbei geriet auch ein geparkter Pkw in Brand. Ebenso wurden dabei Glasscheiben einer Bushaltestelle sowie mehrere Fensterscheiben umliegender Büros und Restaurants zerstört.

Nach intensiven Ermittlungen gegen zwei Tatverdächtige im Alter von 16 Jahren und zwei Tatverdächtigen von 15 und 18 Jahren, durchsuchten Ermittler des zuständigen Kommissariats der Kriminalpolizei und Beamtinnen und Beamte einer Einsatzhundertschaft gegen 7 Uhr vier Wohnungen im Ortsteil Neukölln. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen fanden die Polizeibeamten eine scharfe Schusswaffe mit zugehöriger Munition, Drogen, Messer und eine Machete. In den Wohnungen trafen die Polizisten den 15-, und die beiden 16-jährigen mutmaßlichen Landfriedensbrecher an. Der 15-Jährige und einer der 16-Jährigen wurden zu erkennungsdienstlichen Maßnahmen in eine Gefangenensammelstelle gebracht und nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Zu den Maßnahmen waren ungefähr 50 Beamtinnen und Beamte eingesetzt. Die Ermittlungen dauern an.

Erstmeldung Nr. 0009 vom 2. Januar 2018: Polizisten mit Pyrotechnik beschossen
Aus einer Gruppe von rund 20 Jugendlichen heraus wurden Polizisten in Neukölln gestern Abend mit Pyrotechnik beschossen. Ein Einsatzwagen des Polizeiabschnitts 54 war gegen 19 Uhr gerade auf dem Weg zu einem Verkehrsunfall, als an der Kreuzung Sonnenallee/Michael-Bohnen-Ring mehrere Jugendliche mit Schreckschusswaffen in Richtung des Polizeifahrzeugs schossen. Die Gruppe Jugendlicher, die die drei Schießenden in ihren Reihen anfeuerte, befand sich auf den Verbindungsgehwegen der High-Deck-Siedlung. Die Beamten zogen sich zunächst zurück und forderten Unterstützung an. Gemeinsam mit einem weiteren Einsatzwagen fuhren die Polizisten zurück zu der Kreuzung und wurden abermals massiv beschossen. Durch den Beschuss wurde ein parkendes Fahrzeug in Brand gesetzt. Die Täter flüchteten, als die Polizisten mit weiteren Unterstützungskräften die Gegend absuchten. Die Polizeibeamten blieben unverletzt. Die Ermittlungen wegen besonders schwerem Landfriedensbruchs und Brandstiftung dauern an.