An der Bernauer Straße liegt, wie sich Karl-Ludwig Lange ausdrückt, das Gedächtnis des Westens. Die Straße wurde durch den Mauerbau 1961 geteilt. 1973 machte der junge Fotograf Aufnahmen von einer Aussichtsplattform in der Bernauer Straße über den Todesstreifen hinweg in Richtung Prenzlauer Berg. Später dokumentierte er von gleicher Stelle die Grenzverschiebung, das Abtragen der alten Bahnhofsgebäude und, im weiteren Verlauf bis zur ehemaligen Grenzübergangsstelle Bornholmer Straße, die am 9. November 1989, unter dem Ansturm der Ost-Berliner, als erste geöffnet werden musste, den Abbau der Mauer. Der Wedding ist das zweite Thema der Ausstellung. Mit den kargen, grauen Wedding-Bildern erzählt Lange seine Geschichte Berlins als Arbeiterstadt.
Diese Ausstellung ist Teil eines zehnteiligen Projekts „Der Photograph in seiner Zeit“, welches zeitgleich präsentiert wird.
Ein Ausstellungsprojekt der Kommunalen Galerien in Berlin und der Berliner Regionalmuseen im Rahmen des 6. Europäischen Monats der Fotografie Berlin – Gefördert aus Mitteln des Bezirkskulturfonds