Berufliche Zukunft beim Land Berlin ist immer weniger eine Frage der Herkunft. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Befragung: 27,2 % aller neueingestellten Auszubildenden im Öffentlichen Dienst und in den Berliner Unternehmen mit Landesbeteiligung haben einen Migrationshintergrund. Das ist erneut ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Dies ist ein Erfolg der konsequenten Integrationspolitik Berlins und seiner Initiative Berlin braucht dich!. Aber die Zahlen zeigen gleichzeitig: Es bleibt eine Herausforderung, die wachsende Vielfalt in der Bevölkerung auch in der Ausbildung der öffentlichen Arbeitgeber widerzuspiegeln. Denn: 43 % der unter 21-Jährigen in Berlin haben einen Migrationshintergrund. Die Daten hat das Berufliche Qualifizierungsnetzwerk (BQN Berlin) erhoben, das die Initiative Berlin braucht dich! für den Senat umsetzt.
Der positive Trend muss darüber hinaus differenziert betrachtet werden: Der Anstieg wird vor allem durch die Polizei und Vivantes und deren besonders hohe Anzahl neu eingestellter Auszubildender getragen. Mehr als ein Drittel der neuen Auszubildenden im Öffentlichen Dienst wurde bei der Polizei Berlin eingestellt (623 von 1.499). Der Anteil jener mit Migrationshintergrund wuchs hier auf 40,1 % (2016: 32,1 ). Ohne die Polizei läge der Anteil für Berlin insgesamt nur bei 16,5 %. Vivantes stemmt ebenfalls etwa ein Drittel der Neueinstellungen bei den Betrieben mit Landesbeteiligung (335 von 963) und der Anteil mit Migrationshintergrund ist mit 35,5 % weiterhin hoch (2016: 48.0).
Insgesamt haben im Öffentlichen Dienst 2017 26,9 % der neu eingestellten Auszubildenden einen Migrationshintergrund (2016: 23,0 ). Vorreiter sind hier, neben der Polizei, die Bezirksämter Friedrichshain-Kreuzberg mit 37,0 %, Neukölln mit 25,0 % und Steglitz-Zehlendorf mit 27,8 %. Bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sport liegt der Anteil bei 17,5 (2016: 7 %), bei der Senatsverwaltung für Finanzen Berlin bei 23,2 % (2016: 13,8 %) und bei der Senatsverwaltung für Justiz bei 19,2 % (2016: 16,7 %).
Bei den Betrieben mit Landesbeteiligung haben insgesamt 27,9 % der neu eingestellten Auszubildenden einen Migrationshintergrund (2016: 28,5 ). Neben Vivantes geht die BVG mit 32,1 % (2016: 16,2 %) mit gutem Beispiel voran. Bei der Charité Gesundheitsakademie stieg die Zahl auf 21,1 (2016: 12,5 %).