Ortsfeste und sichtbare Bodendenkmäler in der Stadt
Dem Thema der sichtbaren Erhaltung ortsfester Bodendenkmäler in der Stadt widmete sich der 8. Berliner Archäologentag. Auslöser waren die auf der Schlossinsel von Köpenick gelungene Präsentation und Publikation jüngster Grabungs- und Forschungsergebnisse. In der Region Berlin-Brandenburg sind in Städten wie Potsdam und Brandenburg dazu unterschiedliche Erfahrungen gemacht worden. Während in Potsdam um die Einbeziehung solcher ortsfester Reste in den Neubau auf dem Gelände des Stadtschlosses gerungen wird, versucht Brandenburg vielfältige Formen von Spurensicherung.
Berlin-Spandau kann auf mehrere und vor mehr als zehn Jahren realisierte Beispiele verweisen. Es ist deshalb mit Erfahrungsberichten zur Akzeptanz der umgesetzten Lösungen vertreten (Zitadelle-Foyer B, drei Keller in der Altstadt). Weitere hinzu gekommene Realisierungen (Fort Hahneberg) oder solche, die kurz vor der Umsetzung stehen (Zitadelle-Haus 6), werden ebenfalls vorgestellt. Dabei kommen Architekten, Archäologen, Museumsfachleute und Ehrenamtliche zuWort, wodurch auch verdeutlicht werden soll, daß nur die Verbindung von fachlichem Engagement und öffentlichem Interesse zur Nachhaltigkeit der umgesetzten Lösungen führt.
Bei Berliner Großstadtprojekten steht dem Wunsch nach Erhaltung ein enormer Nutzungsdruck entgegen. Dabei werden Lösungsmöglichkeiten angestrebt, gesicherte Geschichtszeugnisse zu präsentieren (Topographie des Terrors), auf verfüllte Keller neu zu gründen (Bauakademie) oder geborgene Bauteile wieder aufzustellen (Olympiagelände).