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Denkmaldatenbank
Humboldthafen
Obj.-Dok.-Nr.: | 09011294 |
Bezirk: | Mitte |
Ortsteil: | Mitte & Tiergarten |
Strasse: | Alexanderufer & Friedrich-List-Ufer & Invalidenstraße & Kapelleufer |
Denkmalart: | Baudenkmal |
Sachbegriff: | Hafen |
Entwurf: | 1842 |
Datierung: | 1857-1859 |
Entwurf: | Lenné, Peter Joseph (Gartenarchitekt) |
Bauherr: | Preußischer Staat |
Der Humboldthafen am Alexanderufer begrenzt nordwestlich das Charitégelände. (1) Der 1857-59 realisierte Hafen basierte auf einem Entwurf von Peter Joseph Lenné von 1842. Das trichterförmige Hafenbecken, das den zur Entlastung der Unterspree 1848-59 erbauten Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal mit der Spree verbindet, hatte direkte Verbindungen zu den Güterbahnhöfen des Hamburger und des Lehrter Bahnhofs und zum Neuen Packhof. (2) Der Hafen gehörte bis 1945 als Warenumschlagplatz, Versorgungs- und Transportzentrum zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten der Stadt. Das Hafenbecken, die Ladestraßen, Kaimauern, Kranplattformen, Böschungsbekleidungen und Treppenanlagen lassen die verkehrstechnischen Funktionen in diesem gewerblich und industriell geprägten Großstadtviertel bis heute erkennen.
Der Entwurf Lennés ist an den Straßenführungen und der charakteristischen Form des Hafenbeckens, das mit seinen Kalksteinufermauern, mit den aus Granit- und Basaltgroßsteinpflaster befestigten Rampen sowie vielen Wassertreppen weitgehend erhalten ist, noch abzulesen. Auch der einmündende Berlin-Spandauer-Schiffahrtskanal besitzt in diesem Abschnitt noch seine ursprünglichen Ufermauern, teilweise mit Geländer. (3)
1) Das Einzeldenkmal Humboldthafen ist Bestandteil der Gesamtanlage Friedrich-List-Ufer im Bezirk Tiergarten.
2) Vgl. BusB 1896, Bd. I, S. 83-84; Hafenanlagen in Gross-Berlin 1922.
3) Geyer, H.-J., Gutachten Humboldthafen und Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal, im Auftrag der Bundesgartenschau Berlin 1995 GmbH, Berlin 1992.
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