
Juliane Laitzsch, Über Wasser galoppieren, nach einem Motiv von Villard de Honnecourt
Foto: Bernd Borchardt, VG Bildkunst
JULIANE LAITZSCH - Über Wasser galoppieren
bis 20.7.
BEGLEITVERANSTALTUNG:
Do. 26.6. um 18:30 Uhr
Führung mit Andreas Kalesse durch das Gotische Haus
zum Thema "Denkmalpflege"
Wie pflegt man ein gotisches Haus?
Hinweise zu dieser und anderen Fragen zur Denkmalpflege gibt der ehemalige Stadtkonservator der Stadt Potsdam, Andreas Kalesse. Im Rahmen unserer Ausstellung "Über Wasser galoppieren" von Juliane Laitzsch wird er durch das Gotische Haus führen und erläutern, wie es zur Rettung des Hauses kam, was wir gegenwärtig davon sehen können - und was eben nicht. Welche denkmalpflegerischen Entscheidungen wurden bei seinem Umbau in den jetzigen Zustand getroffen? Es gibt keinen profunderen Kenner des Hauses - außer vielleicht die Künstlerin, denn auch ihre Arbeiten zeichnen dessen Geschichte nach.
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Die wissenschaftliche Recherche, das Sehen, Lesen und Rezipieren von Archivalien sind die Ausgangspunkte der künstlerischen Praxis von Juliane Laitzsch (geb. 1964). In der Ausstellung Über Wasser galoppieren zeigt sie Arbeiten auf Papier und skulpturale Interventionen im Gotischen Haus, dem ältesten Bürgerhaus im gesamten Berliner Raum und hinterfragt zeichnerisch unterschiedliche Blickwinkel auf dessen bewegte Historie.
Der Ausstellungsort dient als thematische Quelle. Dabei richtet sich ihr Augenmerk auf marginale Details der Baugeschichte. Anträge zur Anbringung von Werbetafeln interessieren sie ebenso wie die zahlreichen Vorschläge zur Benennung des Gotischen Hauses. Sie kopiert den Bericht zur Bauforschung des Hauses, Details aus Architekturplänen oder das Foto einer Zeichnung des Gewölberaumes um 1900, die vermutlich in den 1940er Jahren, nach einer heute verschollenen Postkarte entstanden ist. Zwischen diesen Schichten von Medien und Zeitlichkeit, zwischen Original und Abbild sucht Juliane Laitzsch künstlerisch die Nähe der Menschen, deren Spuren sie folgt.
Die Zeichnung dient ihr dabei als ein Medium der Verlangsamung und der Annäherung. Als Metapher dafür, dass unser Wissen über Geschichte – unsere Vergangenheit – fragmentarisch und unsicher bleibt, greift sie eine Zeichnung aus dem gotischen Bauhüttenbuch von Villard de Honnecourt auf – ein über Wasser galoppierendes Pferd. Ergänzt werden die zeichnerischen Arbeiten durch Skulpturen, die mit der aktuellen Architektur der Räume korrespondieren. Juliane Laitzsch thematisiert in ihrer Arbeit Wandel und Veränderung – den Fluss der Zeit, vor dem Hintergrund, dass wir alle irgendwann vom Pferd fallen.
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mo. - Sa. 10 - 18 Uhr
Sonntag 12 - 18 Uhr
Pfingstmontag 09.06. geschlossen!
Kategorien: Kunst, Kultur, Ausstellungen
Bezirk: Spandau
Veranstaltungsort
Breite Str. 32
Veranstalter
Nächste Termine
- 22.06.2025 um 12:00 - 18:00 Uhr
- 23.06.2025 um 10:00 - 18:00 Uhr
- 24.06.2025 um 10:00 - 18:00 Uhr
- 25.06.2025 um 10:00 - 18:00 Uhr
- 26.06.2025 um 10:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen
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Bezirksamt Spandau
- Tel.: (030) 90279-0