Ausstellung Baubilder und Erinnerungsmuster

Mies war ein Formenfinder, aber mehr noch als die reine Form erforschte er das Verhältnis zwischen Raum und Geist. Seine Denkmalprojekte, ob zerstört oder nie gebaut, waren wegweisende Entwürfe, die heute nur im Bild erhalten sind.
Für die Elisenhöhe bei Bingen entwarf Mies 1910 eine Pfeilerhalle. Über Weinbergen sollte sich sein Denkmal als Erinnerungsmal für den nach seinem Ableben 1898 zum „Übervater der Nation" verklärten Bismarck erheben.
Für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gestaltete Mies im Frühjahr 1926 einen Block; keinen Raum, keine Hülle, stattdessen eine wuchtige Skulptur aus vor- und zurückspringenden Backsteinquadern in einer Gartenlandschaft. Er überhöhte das Revolutionsdenkmal zum abstrakten Rednerpult, von dem aus die Überlebenden die Toten der Revolution ehren und gleichsam in die Zukunft weisen sollten.
Nach dem Bismarckdenkmal bei Bingen und dem massiven Körper des Revolutionsdenkmals in der Friedrichsfelder Friedhofslandschaft entwarf Mies 1930 einen fast „leeren Raum“ innerhalb der Schinkelschen Mauern der Neuen Wache.

Kategorien: Ausstellungen, Erinnerungskultur, Kunst, Kultur

Bezirk: Lichtenberg

Veranstaltungsort

Mies van der Rohe Haus
Oberseestraße 60
13053 Berlin

Veranstalter

Fachbereich Museum und Geschichte
Türrschmidtstr. 24
10317 Berlin

Nächste Termine

  • 20.03.2023 um 11:00 - 17:00 Uhr
  • 21.03.2023 um 11:00 - 17:00 Uhr
  • 22.03.2023 um 11:00 - 17:00 Uhr
  • 23.03.2023 um 11:00 - 17:00 Uhr
  • 24.03.2023 um 11:00 - 17:00 Uhr

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