Stadtteilmütter

Acht Stadtteilmütter mit roten Schals auf einer Straße in Kreuzberg.

Roter Schal und rote Tasche - daran erkennt man die Berliner Stadteilmütter. Man findet sie in Familienzentren, Kitas und Schulen, in Eltern-Kind-Cafés und in Unterkünften für Geflüchtete. Sie gehen dahin, wo sie von Familien mit Migrationserfahrung gebraucht werden.

Wer sind sie und was machen sie?

"Wo melde ich mein Kind zur Schule an?" "Ich verstehe nicht, was der Erzieher oder die Lehrerin mir sagt." Für diese und viele andere Fragen rund um die Familie sind die Stadtteilmütter geschulte Ansprechpartnerinnen. Sie beraten zur Entwicklung und Erziehung der Kinder und informieren über das Bildungssystem und Einrichtungen wie Kita und Schule.

Stadtteilmütter haben selbst Kinder und sind vor allem für neuangekommene Familien aus einem ähnlichen Kulturkreis da. Sie sprechen dieselbe Sprache: von Arabisch, Farsi und Kurdisch bis hin zu Spanisch, Türkisch oder Vietnamesisch.

Sie helfen Familien, einen Kitaplatz zu finden oder das Kind an einer Schule anzumelden. Sie begleiten zu Schuleingangsuntersuchungen oder zu Entwicklungsgesprächen in Kitas und Schulen. Sie beraten zu Themen wie Sprachförderung, Mehrsprachigkeit und Gesundheit und informieren über die Angebote in den Familienzentren oder Freizeitaktivitäten.

Stadtteilmütter stärken Mütter und Väter in ihrer Elternrolle. Sie unterstützen bei behördlichen Angelegenheiten und stellen Kontakte zur Sozial- und Migrationsberatung, zum Familienservicebüro, zum Jugendamt und anderen sozialen Beratungseinrichtungen her. 

Wie finde ich eine Stadtteilmutter?

Stadtteilmütter arbeiten zu festen Zeiten in Familiencafés, in Kitas, Grundschulen und Familienzentren. Sie bieten Sprechstunden an und organisieren Aktivitäten für Kinder und Eltern. Familien und Stadtteilmütter können sich so kennenlernen und eine vertrauensvolle Beziehung entwickeln – eine wichtige Grundlage, um den Eltern passende Unterstützungsangebote vermitteln zu können.

Familien mit Kindern bis zu zwölf Jahren können mit ihrer Stadtteilmutter mehrere Termine vereinbaren. Bei Bedarf kommt sie auch zu ihnen nach Hause. Ihr Angebot ist kostenlos und vertraulich.

Warum gibt es Stadtteilmütter?

Die Stadtteilmütter haben eine wertvolle Funktion: Sie bauen Brücken zwischen den Kulturen und schaffen gegenseitiges Verständnis – die Voraussetzung für Integration und gelungenes Zusammenleben in Berlin. Sie helfen, die Bildungschancen und die gesellschaftliche Teilhabe der Kinder zu fördern.

Für die Stadtteilmütter ist die Arbeit oft ein erster Einstieg in das Berufsleben. Sie fühlen sich durch die Arbeit gestärkt, um den Sprung auch in andere Berufe zu wagen. Für ihr eigenes Umfeld, andere Familien und Frauen sind sie Vorbilder: Migrantinnen, die ihr eigenes Geld verdienen und Teil der Gesellschaft sind. Sie machen es vor - ein Ankommen ist möglich!

Wie wird man Stadtteilmutter?

Kontaktfreudige Mütter mit Migrationserfahrung können sich zur Stadtteilmutter ausbilden lassen. Sie brauchen gute Deutschkenntnisse und sollten sich für Themen rund um die Entwicklung, Bildung und Erziehung von Kindern interessieren. Die Qualifizierung dauert ein halbes Jahr und ist in zehn Themenmodule aufgeteilt.

Weitere Infos und Hilfen

Details zum Landesprogramm und zum Fachverbund Stadtteilmütter in Berlin sowie zu den Projekten und Aufgaben der Träger gibt es auf der Internetseite der Bildungsverwaltung unter berlin.de und bei den einzelnen Einrichtungen – siehe Links.

In Reinickendorf arbeiten außerdem mehrere Familienlotsinnen, die Kinder, Jugendliche und Eltern niedrigschwellig beraten und zwischen Kita, Schule und anderen Einrichtungen vermitteln.

Downloads

Stadtteilmütter Kreuzberg (Mehrsprachiger Flyer)

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Stadtteilmütter Spandau (Flyer)

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Stadtteilmütter Pankow (Flyer)

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Copyright: Stadtteilmütter Pankow - SEHstern e.V.

Stadtteilmütter Fennpfuhl (Flyer)

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