Plötzlicher Kindstod

Leeres Kinderbett mit Teddy in einer Ecke

Wenn ein Säugling oder Kleinkind unerwartet verstirbt, spricht man vom plötzlichen Kindstod oder SIDS (Sudden Infant Death Syndrome). Die genaue Ursache ist dabei unklar. Trotzdem kann das Risiko eines plötzlichen Kindstodes minimiert werden.

Wie häufig kommt das vor?

Obwohl der plötzliche Kindstod die häufigste Todesursache im ersten Lebensjahr ist, tritt er insgesamt sehr selten auf. In Deutschland waren es zuletzt wenige hundert Fälle im Jahr. Meist sind Kinder unter sechs Monaten betroffen.

Wie kommt es dazu?

In der Regel tritt SIDS im Schlaf auf. Es wird davon ausgegangen, dass bei den betroffenen Kindern der Atemreflex noch unreif ist und Atempausen entstehen. Das Kind stirbt infolge des Sauerstoffmangels. Eine Weile stand auch das Impfen unter Verdacht. Studien haben jedoch ergeben, dass geimpfte Kinder im Vergleich sogar seltener von SIDS betroffen sind.

Welche Risikofaktoren gibt es?

Obwohl die genauen Ursachen unklar sind, gibt es eindeutige Risikofaktoren. Dazu zählen Passivrauchen, Drogenkonsum der Mutter, mangelhafte Luftzirkulation und ein Zudecken des Kopfes. Zu früh geborene Kinder sind anfälliger für SIDS. Ist das Kind im Schlaf ungewöhnlich blass oder läuft es blau an, kann dies auf ein erhöhtes Risiko hindeuten.

Wie kann ich vorbeugen?

Das Risiko sinkt wesentlich, wenn Eltern ihr Baby zum Schlafen ausschließlich auf den Rücken legen. Ein eigenes Kinderbett im Zimmer der Eltern verhindert, dass das Kind nachts versehentlich eingeengt wird, die Atemgeräusche der Eltern haben einen postiven Einfluss auf die Atemregulation des Kindes. Das Kinderbett sollte mit einer möglichst festen, luftdurchlässigen Matratze ausgestatten sein. Auf Kopfkissen, Decken, Nestchen und Fellunterlagen sollte verzichtet werden, stattdessen eignet sich ein Schlafanzug oder Schlafsack für das Baby. Generell mögen es Babys nachts eher kühl, die ideale Schlafzimmertemperatur liegt dabei zwischen 16 und 18°C. Es wird ausserdem beobachtet, dass Kinder die gestillt werden, seltener von SIDS betroffen sind.

Downloads

Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V.: Infoblatt: Sicherer Schlaf für mein Baby

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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Schlafempfehlungen für das 1. Lebensjahr (Flyer)

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