Kinderwunsch

Frau wartet auf das Ergebnis ihres Schwangerschaftstests.

Nicht selten dauert es ein Jahr und länger, bis eine Frau schwanger wird. Dennoch sollte man die Gründe für eine ausbleibende Schwangerschaft nach einer gewissen Weile ärztlich abklären lassen.

Nicht gleich schwanger?

Nur an wenigen Tagen im Zyklus besteht überhaupt die Chance, schwanger zu werden. Auch spielt das Alter eine Rolle: Bei Frauen nimmt die Fruchtbarkeit ab 30 Jahren ab, bei Männern ab 40 Jahren. Rauchen, Stress und starkes Unter- oder Übergewicht können die Fruchtbarkeit zusätzlich mindern.

Fruchtbarkeitsstörungen

Besteht die Vermutung einer Fruchtbarkeitsstörung oder Zeugungsunfähigkeit, werden Frau und Mann untersucht. Frauen wenden sich dafür an ihre Gynäkologin bzw. ihren Gynäkologen, der/die gegebenenfalls an eine Klinik überweist, die auf Fortpflanzungsmedizin spezialisiert ist. Männer wenden sich an eine Urologin oder Andrologin bzw. einen Urologen oder Andrologen.

Künstliche Befruchtung

Viele Ursachen wie etwa Hormonstörungen sind relativ leicht therapierbar. Lässt sich die Unfruchtbarkeit nicht beheben, besteht meist die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung. Fertilitätskliniken und Kinderwunschzentren sind darauf spezialisiert und beraten auch zu Themen wie Schwangerschaft durch Samenspende.

Behandlungskosten bei künstlicher Befruchtung

Die Krankenkassen übernehmen stets die Kosten für Voruntersuchungen. Im Falle einer künstlichen Befruchtung zahlen sie mindestens die Hälfte der Behandlungskosten - allerdings nur bei verheirateten Paaren und wenn deren eigene Ei- und Samenzellen verwendet werden. Die Frau muss zwischen mindestens 25 und höchstens 40 Jahren alt sein, der Mann zwischen 25 und 50. Der Behandlungsplan muss von der Krankenkasse vor Behandlungsbeginn erst genehmigt werden.

Finanzielle Unterstützung gibt es - auch für unverheiratete Paare - von Bund und einigen Bundesländern, darunter Berlin:
Für die ersten vier Behandlungszyklen erhalten heterosexuelle Paare, für die eine In-vitro-Fertilisation (IVF) und Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) in Frage kommt, einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent des Eigenanteils - nach Abrechnung mit der Krankenkasse oder der Beihilfestelle.

Kinderwunsch bei gleichgeschlechtlichen Paaren

Das Regenbogenfamilienzentrum des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e. V. berät Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender mit Kinderwunsch, bei Pflegschaft und Adoption.

Downloads

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Ungewollte Kinderlosigkeit 2020 – Leiden – Hemmungen – Lösungen (Broschüre 09/2021)

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