„Meine Eltern sind süchtig, mir geht es nicht gut. Ich will, dass das aufhört – wo finde ich Hilfe?“ Suchtkranke Eltern können sich meist nicht mehr ausreichend um ihre Kinder kümmern. Für die Kinder ist die Situation zu Hause extrem belastend. Womöglich schämen sie sich für ihre Eltern und bringen keine Freunde mehr mit nach Hause, schreiben schlechte Noten in der Schule oder werden depressiv – sie benötigen Hilfe.
Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche
Der wichtigste Schritt ist: Darüber reden! Auch wenn es schwerfällt, es ist richtig und wichtig, sich jemandem anzuvertrauen und sich Hilfe suchen.
Kindernotdienst: 030 - 61 00 61
Jugendnotdienst: 030 - 61 00 62
Kinder- und Jugendnotdienst sind telefonisch rund um die Uhr erreichbar.
Bei Suchtproblemen in der Familie können sich Kinder und Jugendliche – auch ohne ihre Eltern – an die Berliner Erziehungs- und Familienberatungsstellen wenden.
Auf der Internetseite „Sucht zu Hause: Wo finde ich Hilfe?“ der Fachstelle für Suchtprävention gibt es eine ausführliche Liste mit weiteren möglichen Anlaufstellen speziell für Kinder und Jugendliche.
NACOA Deutschland ist eine Interessenvertretung für die Kinder, die in ihren Familien unter den Süchten ihrer Eltern leiden. Kinder von Suchtkranken, werden kurz auch mit der Bezeichnung COA, Children of Alcoholics/Children of Addicts, benannt. Die Online-Beratungsstelle von NACOA bietet E-Mailberatung, Einzelchats, moderierte Gruppenchats dienstags von 18 bis 19 Uhr sowie telefonische Beratung montags von 10 bis 11 Uhr und von 20 bis 21 Uhr unter der Nummer 030 - 35 12 24 29 an.
Auch auf der Internetseite von KIDKIT finden Kinder und Jugendliche Infos, regionale Anlaufstellen und Angebote wie E-Mail- und Chat-Beratung zu den Themen Sucht, Gewalt und psychische Erkrankungen in der Familie.
Verständliche Informationen zum Thema Sucht
Wütend, traurig und verzweifelt? Dass Kinder und Jugendliche aus suchtkranken Familien mit ihren Problemen nicht allein sind, erfahren sie auf der Jugend-Seite von „Sucht zu Hause“. Hier finden sie Antworten auf ihre Fragen und verständliche Informationen zum Thema Sucht.
Beratung für suchtkranke Eltern
Suchtkranke Eltern sind mit der Erziehung ihrer Kinder schnell überfordert: Häufig gibt es Streit, und der liebevolle Kontakt zum Kind ist über die Zeit womöglich verlorengegangen. Auf der Eltern-Seite von „Sucht zu Hause“ erfahren suchtkranke Eltern, was sie für ihr Kind und sich selbst tun können, und wo sie Hilfe und Unterstützung finden.
Weitere Informationen
Suchtberatungsstellen gibt es in jedem Berliner Bezirk. Adressen sind etwa in den Broschüren „Sucht, Drogen – Rat und Hilfe“ sowie „Sucht und Drogen – Wer kann helfen?“ zu finden. Weitere Informationen gibt es auf berlin.de auf der Internetseite „Suchthilfe“ der Berliner Drogenbeauftragten.
Materialien und Dokumente
Links
- berlin.de: Landesdrogenbeauftragte Suchthilfe
- AMSOC e.V. - Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern
- Diakonie Stadtmitte: Suchthilfe - Vergiss mich nicht
- Eltern-Sucht: Informationen und Vernetzung für Betroffene und Fachkräfte
- Einrichtungen zur Suchthilfe in Berlin
- Erziehungs- und Familienberatungsstellen in Berlin
- Fachstelle für Suchtprävention Berlin: Sucht Zuhause – Für Eltern
- Fachstelle für Suchtprävention Berlin: Sucht Zuhause – Für Jugendliche
- Fachstelle für Suchtprävention Berlin: Sucht Zuhause – Wo Hilfe finden?
- KIDKIT: Hilfe bei Problemeltern
- NACOA: Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e.V.
- NACOA: Online-Beratungsstelle für Kinder aus Suchtfamilien