T: Wo einen so Riesen-Lebenskonzepte und
–pläne, die am Ende sind und vollkommen gescheitert, wenn die einen am
Anfang so abholen, wo nichts mehr geht, da wird es zwangsläufig ein
bisschen intelligent. Und immer komisch. Sie wollen sich ja auch
reparieren, die Leute.Und „Oh war das schön, oh Mann ey“, denkt man oft,
wenn man sich an vergangene Liebesgeschichten erinnert, und dann ist
man meist an seinem tiefsten Punkt.Wo man dann mit Jesus zum Klauen in
die Kirche geht.
M: Nach den Ritualen und Kulten und all dem Zeug
war das Theater ja erst mal die Errungenschaft, dass keiner mehr
geopfert wird. Also, da sind Schauspieler auf der Bühne, die nicht mehr
geopfert werden. Und das hinterlässt natürlich eine Riesenfrustration im
Publikum. Da tritt einer auf, und letztlich sind nur alle frustriert,
dass sie ihn nicht opfern können. Und das ist dann so ein echtes Problem
die ganze Zeit, die im Publikum denken an nichts Anderes, sondern
bedauern bis zum heutigen Tage, dass man die da oben nicht mehr opfern
kann.
T: Ich glaube, wir sollten letzten Endes doch einen Tanzfilm dreh‘n.
M: Ja gut, aber ich hoffe, ich kann da noch ein paar Texte unterbringen. Künstler/Beteiligte: René Pollesch (Text und Regie), René
Pollesch (Autor/in), Kathrin Angerer (mit), Benny Claessens (mit),
Josefin Fischer (mit), Lilith Krause (mit), Rosa Lembeck (mit), Thomas
Schmauser (mit), Marie Rosa Tietjen (mit), Martin Wuttke (mit), Lilia
Bassenge (Tanz & Choreographie), Luna Caric (Tanz &
Choreographie), Carlotta Geßler (Tanz & Choreographie), Greta Geyer
(Tanz & Choreographie), Eleni Murkudis (Tanz & Choreographie),
Anna Marlene Steinberg (Tanz & Choreographie), Juna Wendisch (Tanz
& Choreographie), Ida Aga Zinnen (Tanz & Choreographie), Marlene
Blumert (Musik), Nina von Mechow (Bühne), Tabea Braun (Kostüme), Jan
Speckenbach (Musik), Kevin Sock (Licht), Johanna Kobusch (Dramaturgie),
Tobias Gringel (Ton)
Runtime: Wed, 24/04/2024 to Mon, 29/04/2024