Das ist mein Vorschlag:
Verkehrsberuhigung im Denkmaldorf Alt-Kaulsdorf und in der Brodauer Strasse durch Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit auf 10km/h an kritischen Punkten und/oder alternativ Displays zum Sichtbarmachen der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit
Basis-Daten
Verkehrsberuhigung im Denkmaldorf Alt-Kaulsdorf und in der Brodauer Strasse
Mehrere Versuche zur Verkehrsberuhigung (Informationsschild/Denkmaldorf, Fahrbahneinengung Brodauer Strasse, Sperrung für Schwertransporte, Tempo30) sind bisher nicht effektiv gewesen. Weiterhin wird der Weg durch das Dorf als beliebter Schleichweg zur Umfahrung mehrerer Ampelkreuzungen genutzt. Dafür sind die schmalen und nach historischem Vorbild restaurierten Strassen jedoch einfach nicht geschaffen. Der Schulweg der Kinder wird gefährdet, die Natur nachhaltig beeinträchtigt und eines der wenigen gut erhaltenen Traditionsdörfer im Osten Berlins nimmt neuen Schaden. Die Durchfahrt durch das Dorf muß gewährleistet bleiben und jedoch wirksam begrenzt werden. Wie in der Altstadt Köpenick, in Teilen des Scheunenviertels oder auch in Rixdorf bietet sich ein Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit an besonders kritischen Orten auf 10km/h an. Das macht die Durchfahrt auch durch die stark beschädigte Brodauer Strasse unattraktiv. Alternativ sind Displays zum Sichtbarmachen der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit punktuell wirkungsvoll.
Für den Bürgerhaushalt 2020/2021 ist ein jährliches Budget (Bürgerbudget) in Höhe von bis zu 200.000 € für die Finanzierung und Umsetzung kleinerer Vorschläge von jeweils bis zu 20.000 € zur Verfügung gestellt worden.
Die erforderlichen Mittel für die Umsetzung dieses Vorschlages wurden im Haushaltsplan 2020/2021 kapitel- und titelkonkret zur Verfügung gestellt (Bezirksamtsvorlage Nr. 0698/V).
Stellungnahmen
Kostenschätzung: 10.000 €
Folgekosten: offen
Der Vorschlag wird begrüßt.
Abteilung Stadtentwicklung, Gesundheit, Personal und Finanzen, Fachbereich Bauaufsicht/Wohnungsaufsicht/Unterer Denkmalschutz
Stellungnahme zur Verkehrsberuhigung im Denkmaldorf Alt-Kaulsdorf und in der Brodauer Straße:
Derzeit erfolgt die Aufstellung von Displays für die Sichtbarmachung der Geschwindigkeit am Rande des Dorfangers vom Dorf Kaulsdorf (probehalber für zwei Jahre) sowie in der Brodauer Straße außerhalb des Denkmalbereichs. Die dauerhafte Aufstellung von Displays im denkmalgeschützten Dorfensemble ist zu vermeiden, da sie das Erscheinungsbild nachhaltig beeinträchtigen und die gewünschte Geschwindigkeitsreduzierung auch mit anderen Mitteln erreicht werden kann.
Eine Geschwindigkeitsreduzierung im denkmalgeschützten Dorf Kaulsdorf auf Schrittgeschwindigkeit erscheint sinnvoll, da dadurch der Durchgangsverkehr unattraktiver und die Gefährdung von Kindern deutlich reduziert wird. In diesem Zusammenhang ist auch der Vorschlag Nr. 2020-0280 zu betrachten.
Für eine wirksame Reduzierung des Durchgangsverkehres und der überhöhten Geschwindigkeiten könnten auch andere denkmalverträgliche Varianten in Betracht kommen wie z. B.:
- Ausweisung des kompletten Denkmalensembles als „verkehrsberuhigter Bereich“,
- Bremsschwellen,
- Blitzer (können nicht durch den Bezirk aufgestellt werden),
- Schaffung von Sackgassen.
Umsetzungs-Daten

Abteilung Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen
Nach wiederholter Prüfung ist festzustellen, dass aus Gründen des Denkmalschutzes eine Umsetzung des Vorschlages nicht möglich ist.
Der Vorschlag wurde in das Bürgerbudget aufgenommen, im Haushaltsplan 2020/2021 veranschlagt und soll in den Haushaltsjahren 2020/2021 umgesetzt werden (Bezirksamtsvorlage Nr. 0677/V).
Aus Gründen des Denkmalschutzes muss eine Umsetzung geprüft werden.
Kommentare
In den Stoßzeiten am Morgen und dem Nachmittag, wird die Brodauer Straße stark von Pendlern sowie auch LKW genutzt. Des weiteren wird die Brodauer Straße als Park and Ride Notlösung genutzt.
Es ist zu laut und der dichte Verkehr schädigt die historische Bausubstanz!
In anderen historischen Stadteilen Berlins geht es doch auch, warum nicht hier?