Jasmin, Laborassistentin

Jasmin schaut aus dem Fenster

„In den letzten Wochen bekommen wir immer mehr Abstriche auf Corona eingeschickt“, berichtet Jasmin*. Seit knapp neun Jahren arbeitet sie als medizinisch-technische Laborassistentin. Derzeit ist sie in einem Berliner Labor in der Molekularbiologie beschäftigt, wo v.a. Blut- und Stuhlproben sowie Abstriche untersucht werden.

„Aktuell kümmert sich ca. ein Drittel der Kollegen in meiner Abteilung allein um die Verarbeitung und Auswertung der Corona-Abstriche, die restlichen Kollegen darum, dass alle wichtigen Analysen durchgeführt werden.“ Um das Arbeitspensum auch weiterhin stemmen zu können, wurde mit Hilfe anderer Abteilungen personell aufgestockt. „Wir müssen oft von Tag zu Tag planen und unsere Arbeit immer wieder umstrukturieren.“

Dabei kann es schon mal zu Frust kommen, auch weil es an bestimmten Mitteln wie Reagenzien mangelt. „Oft freut man sich, ein Problem beseitigt zu haben, da treten schon zwei neue auf.“ Ihre Laune lässt sie sich davon jedoch nicht vermiesen. „Ich bin froh, dass ich einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Versorgung der Menschen in dieser Ausnahmesituation leisten kann und bin in meiner Arbeit daher auch sehr engagiert.“

Dieses Engagement wünscht sie sich jedoch auch von ihren Mitmenschen. Dass sich aktuell immer noch Menschen nicht an Schutzmaßnahmen halten, sei fahrlässig und ignorant: „Für mich und meine Kollegen wäre es eine Entlastung, wenn die Leute zu Hause bleiben würden“. (Text: Paul Lufter)

*Name redaktionell geändert