Torsten Melcher, Betriebsleiter

Torsten Melcher mit Helm

Torsten Melcher ist Betriebsleiter im Heizkraftwerk Marzahn, von wo aus der Osten Berlins mit Wärme versorgt wird. Als Familienvater stellt auch ihn die aktuelle Situation vor besondere Herausforderungen. „Im Moment bin ich vor allem vormittags am Standort und nachmittags im Homeoffice, damit ich das Kind übernehme und meine Frau zur Arbeit kann“, erzählt Melcher.

Ihm ist es wichtig, gerade jetzt Präsenz im Betrieb zu zeigen. „Als Führungskraft will ich für das Personal da sein.“ Viele hätten Nöte und Ängste, berichtet Melcher. Alle Angestellten, für die es möglich ist, wurden ins Homeoffice geschickt, für Vattenfall in Deutschland sind das insgesamt rund 4000 Personen. Die Stimmung unter denen, die täglich in den Betrieb kommen, sei sehr solidarisch. „Es wird mehr zusammengerückt. Öfter hört man mal ein ‚Bleib gesund!‘. Auch erkundigen sich die Leute immer wieder nach dem Befinden der anderen, oder wie sie mit ihren Kindern gerade zurechtkommen. Der Ton ist dabei manchmal flapsig, aber dahinter steckt Fürsorge.“

Dass viele Leute jetzt daheim sitzen und ihre Wohnungen heizen, merkt man im Heizkraftwerk übrigens kaum. „Wir hatten einen leichten Anstieg, aber das lag wohl an den Minusgraden in den letzten Nächten.“ Zudem würden durch die vielen Unternehmen, die ihren Betrieb und Heizbedarf gerade runterfahren, Kapazitäten frei. Für die Zukunft sei man im Heizkraftwerk auch gewappnet. „Wir haben für die nächsten vier Monate definitiv genug Hilfs- und Gebrauchsstoffe. Das haben wir gerade überprüft.“

Er und seine Kolleg*innen seien sich zudem ihrer Verantwortung bewusst. „Wir nehmen unseren Versorgungsauftrag ernst. Wir haben das Gefühl, dass wir mit der Sicherstellung der Stadtwärme einen wichtigen Dienst für die Bevölkerung leisten. Das merkt man auch in Gesprächen mit den Kollegen.“ (Text: pl)