Zwischen Spree und Kupfergraben liegt die weltberühmte Museumsinsel, deren Gebäude die archäologischen Sammlungen und die Kunst des 19. Jahrhunderts beherbergen. Ausgangspunkt des zahlreiche Bauten umfassenden Ensembles war die Fertigstellung des nach Plänen von Schinkel erbauten Alten Museums im Jahre 1830. 1930 wurden mit dem Pergamonmuseum die Bauten auf der Museumsinsel fertiggestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Museen bis zu 70% zerstört. Die Folgen des Krieges und der Teilung werden derzeit durch aufwändige Umbau- und Sanierungsarbeiten behoben. Die ehemals dort ansässigen, nach dem Krieg in Ost und West geteilten Sammlungen werden neu geordnet und zum größten Teil vor Ort wieder zusammengeführt. Im Jahr 1999 wurde das Gebäudeensemble der Museumsinsel von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Die Museumsinsel besteht aus fünf Museumsbauten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, in denen wichtige Bestände verschiedener Berliner Museen zusammengeführt werden:- dem 1909 begonnenen und 1930 fertig gestellten Pergamonmuseum, welches mit jährlich rund 850.000 Besuchern das meist frequentierte Museum der Bundesrepublik ist. Es ist vorgesehen, die zwei Flügel des Komplexes durch den Bau eines weiteren, direkt am Kupfergraben gelegenen Flügels zu verbinden.
- dem Alten Museum, das 1825 bis 1830 nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels erbaut wurde.
- der Alten Nationalgalerie, die von 1866 bis 1876 von Friedrich August Stüler erbaut wurde und inzwischen grundlegend saniert ist.
- dem Neuen Museum, das zwischen 1843 und 1847 ebenfalls nach Plänen Stülers errichtet wurde und die Sammlungen des Ägyptischen Museums und die alteuropäischen Bestände des Museums für Vor- und Frühgeschichte beherbergt.
- und dem 1898 bis 1904 nach Entwürfen Ernst von Ihnes entstandenen und nach dem Kulturwissenschaftler Wilhelm von Bode benannten Bode-Museum. Nach Beendigung der Generalsanierung konnte es im Oktober 2006 wiedereröffnet werden. Das Bode-Museum vereinigt seitdem die Skulpturensammlung, das Museum für Byzantinische Kunst, das Münzkabinett und rund 150 Bilder der Gemäldegalerie unter einem Dach.