1443
Auf der Spreeinsel in Cölln wird der Grundstein zum späteren Berliner Stadtschloss gelegt. Die Aus- und Umbauten bis zu seiner endgültigen Form dauern bis 1716.
1486
Kurfürst Johann Cicero macht das Schloss in Cölln zur ständigen Residenz der brandenburgischen Kurfürsten aus dem Haus Hohenzollern. Die Entwicklung zur Residenzstadt bringt einen Zugewinn an politischer Bedeutung, zugleich aber auch einen Verlust der städtischen Freiheiten.
1500
Berlin und Cölln haben ca. 12.000 Einwohner.
1539
Reformation in Brandenburg. Am 1. November nimmt Kurfürst Joachim II. in der Spandauer St. Nikolai-Kirche erstmals das Abendmahl nach lutherischem Ritus ein. Rat und Bürgerschaft von Berlin/ Cölln folgen in einer öffentlichen Feier einen Tag später. Im Sommer 1540 wird die Reformation durch eine neue Kirchenordnung für ganz Brandenburg allgemein verkündet.
1571
In Cölln wird die Gaststätte “Zum Nußbaum” eröffnet. Das auf der Südspitze der Fischerinsel gelegene Gebäude wird 1943 zerstört. Als älteste überlieferte Gaststätte Berlins wird sie 1986/87 im heutigen Nikolaiviertel rekonstruiert.
1647
Zwischen dem Stadtschloss und dem Tiergarten, dem kurfürstlichen Jagdrevier westlich der Stadt, wird eine Allee angelegt: die spätere Straße Unter den Linden.
1648
Zum Ende des dreißigjährigen Krieges hat sich die Einwohnerzahl von Berlin/Cölln auf 6.000 halbiert.
1658
Bis 1683 werden Berlin und Cölln als Festung in Form eines Sterns mit 13 Bastionen ausgebaut. Reste davon sind heute noch am Märkischen Museum zu besichtigen.
1671
Die Berliner jüdische Gemeinde wird gegründet. Bis 1700 wächst sie auf 114 Familien mit über 1.000 Personen. Ein Jahr später erfolgt die Gründung der Hugenotten-Gemeinde zu Berlin mit anfangs 100 Mitgliedern. Bis 1677 wächst ihre Zahl auf über 700 Réfugiés.
1685
Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, erlässt das Toleranzedikt von Potsdam. Ein großer Teil der in Frankreich wegen ihres Glaubensbekenntnisses verfolgten Hugenotten lässt sich in Berlin und der Mark Brandenburg nieder. Bereits ab 1661 hat der Große Kurfürst in mehreren Edikten die Einwanderung von Neusiedlern und Glaubensflüchtlingen erleichtert.
1688
Die Einwohnerzahl erreicht 20.000. Durch die zahlreichen Einwanderer erleben Wirtschaft und Handel einen nachhaltigen Aufschwung.