Drucksache - VIII/0885  

 
 
Betreff: Kunstrasenplätze ökologisch bauen
Status:öffentlichVorgang/Beschluss:zurückgezogen
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90GrüneSp
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Ortsbezüge:Gesamtbezirk
Beratungsfolge:
BVV Treptow-Köpenick Entscheidung
12.09.2019 
29. (öffentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung überwiesen   
Ausschuss für Sport Stellungnahme
24.10.2019 
26. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Sport vertagt   
21.11.2019 
27. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Sport ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen Empfehlung
08.01.2020 
31. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen vertagt   
18.11.2020 
39. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen vertagt   
16.12.2020 
40. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen vertagt   
12.05.2021 
44. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen zurückgezogen   
BVV Treptow-Köpenick Entscheidung
Anlagen:
Antrag, 02.09.2019, B'90Grüne

Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, ab sofort bei der Planung, Installation und Sanierung von Kunstrasenplätzen auf die bisher verwendeten Kunststoffverfüllungen zu verzichten. Stattdessen sollten auf den Sportanlagen ausschließlich ökologische Alternativen (wie z. B. Kork oder andere biologische Verfüllungen) zum Einsatz kommen.

 

 

 

Begründung:

Kunststoffe in der Umwelt haben massive ökologische Konsequenzen. Der Naturschutzbund geht davon aus, dass jährlich ca. 100.000 Meeressäuger und ca. eine Million Vögel an Plastik verenden. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT hat für Deutschland valide Zahlen zu Mikroplastik und Makroplastik in der Umwelt vorgelegt. Es stellt fest, dass Sportplätze mit ihrem Kunststoffgranulat der fünftgrößte Emittent von Mikroplastik in die Umwelt sind. Die Umweltverschmutzung durch Kunstrasenplätze mit Kunststoffgranulat ist demnach ein erhebliches Umweltproblem, das behoben werden muss. Diese Umweltverschmutzung geschieht hauptsächlich durch das Kunststoffgranulat, das oben auf den Platz gestreut wird, um ihm bessere Eigenschaften zu verleihen. Die Kunststoffteilchen bleiben aber nicht alle auf dem Platz, sondern verteilen sich: Sie bleiben an Schuhen und Kleidung haften, werden vom Wind verweht oder von Regenwasser fortgespült.

Als Alternative zu Kunststoffgranulat verwendet man aktuell sowohl in Skandinavien als auch in Deutschland z. B. bereits Kork als Verfüllmaterial. Dieses wurde bereits mehrfach erfolgreich in der Praxis getestet und stellt demnach eine ökologische Alternative dar. Aber auch andere biologische Verfüllungen sind bereits auf dem Markt.

 
 

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