Drucksache - VIII/0885
Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, ab sofort bei der Planung, Installation und Sanierung von Kunstrasenplätzen auf die bisher verwendeten Kunststoffverfüllungen zu verzichten. Stattdessen sollten auf den Sportanlagen ausschließlich ökologische Alternativen (wie z. B. Kork oder andere biologische Verfüllungen) zum Einsatz kommen.
Begründung: Kunststoffe in der Umwelt haben massive ökologische Konsequenzen. Der Naturschutzbund geht davon aus, dass jährlich ca. 100.000 Meeressäuger und ca. eine Million Vögel an Plastik verenden. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT hat für Deutschland valide Zahlen zu Mikroplastik und Makroplastik in der Umwelt vorgelegt. Es stellt fest, dass Sportplätze mit ihrem Kunststoffgranulat der fünftgrößte Emittent von Mikroplastik in die Umwelt sind. Die Umweltverschmutzung durch Kunstrasenplätze mit Kunststoffgranulat ist demnach ein erhebliches Umweltproblem, das behoben werden muss. Diese Umweltverschmutzung geschieht hauptsächlich durch das Kunststoffgranulat, das oben auf den Platz gestreut wird, um ihm bessere Eigenschaften zu verleihen. Die Kunststoffteilchen bleiben aber nicht alle auf dem Platz, sondern verteilen sich: Sie bleiben an Schuhen und Kleidung haften, werden vom Wind verweht oder von Regenwasser fortgespült. Als Alternative zu Kunststoffgranulat verwendet man aktuell sowohl in Skandinavien als auch in Deutschland z. B. bereits Kork als Verfüllmaterial. Dieses wurde bereits mehrfach erfolgreich in der Praxis getestet und stellt demnach eine ökologische Alternative dar. Aber auch andere biologische Verfüllungen sind bereits auf dem Markt. |
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