Drucksache - V/1076  

 
 
Betreff: Keine Seebrücke im Frauentog
Status:öffentlichVorgang/Beschluss:zurückgezogen
 Ursprungaktuell
Initiator:FDP-Gr.FDP-Gr.
Verfasser:1. Stefan Förster
2. Bärbel König
 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
BVV Treptow-Köpenick Entscheidung
25.11.2004 
33. (ordentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung in der BVV zurückgezogen   
Anlagen:
Antrag, 01.11.2004, FDP-Gr.

Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, die Planungen für die Seebrücke im Frauentog einzustellen und auf die Ausführung dieses Projekts zu verzichten.

 

 

 

Begründung:

Seit Jahren wird das Projekt einer Seebrücke im Frauentog kontrovers diskutiert. In den letzten Wochen und Monaten sind die vielfältigen Argumente gegen dieses 440 000 Euro teure Vorhaben noch einmal deutlicher geworden. Anwohner, Fischer, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das Landesdenkmalamt meldeten zuvor Widerspruch gegen dieses Vorhaben an. Auch die jetzt mit dem Senatsbaudirektor vereinbarte – abgespeckte – Variante zerschneidet die über Jahrhunderte gewachsenen historischen Sichtachsen zwischen Fischerkietz und der Insel mit Kapelle und Schloss. Es besteht die Gefahr, dass das Schloss mit dem Kunstgewerbemuseum nicht mehr als herausragendes Highlight sondern als eine Attraktion unter vielen in diesem Bereich wahrgenommen wird und damit auch seine Funktion als Besuchermagnet verliert. Die gastronomische Versorgung auf der Schlossinsel ist in guter Qualität gewährleistet, womit weitere Imbiss-Einrichtungen im unmittelbaren Wasserumfeld auf der geplanten Seebrücke entbehrlich sind. Aus diesen und weiteren Gründen wird die Seebrücke nicht nur von der Direktion des Kunstgewerbemuseums und von dessen Förderverein sondern auch von Mitgliedern des Tourismusvereins, namhaften Stadthistorikern, Gewerbetreibenden und engagierten Anwohnern abgelehnt.

Selbst die Projektentwickler von media mare erklären mittlerweile öffentlich, dass die nun geplante Seebrücke nicht mehr ihrer Idee entspricht.

Daher erscheint es sinnvoll, um weiteren Schaden vom historischen Schloss-Ensemble abzuwenden, die Planungen für dieses Vorhaben einzustellen und die GA-Mittel für andere sinnvollere Vorhaben zu beantragen. Unabhängig davon kann an anderer Stelle des Bezirks geprüft werden, ob sich die Idee einer Seebrücke an einer geeigneteren Wasserfläche unter veränderten Rahmenbedingungen umsetzen lässt.

 

 
 

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