Auszug - B-Planverfahren 9-63 ("Gewerbegebiet Glienicker Weg"), Ortsteil Adlershof; hier Erschließungsverfahren am Adlergestell / Handwerkshof sowie aktueller Stand des Verfahrens  

 
 
25. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen (in Teilen gemeinsam mit den A. f. TiefOrd, WTB und StaB)
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 22.05.2019 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:00 Anlass: ordentliche
Raum: Bootswerk Berlin
Ort: Adlergestell 351, 12489 Berlin

Ein Vertreter der Freien Planungsgruppe Berlin stellt den Sachstand anhand einer PowerPoint Präsentation vor (siehe Anhang).

Frau Schmitz fragt nach, ob auf der Seite 23 der Präsentation die Variante 2a eingezeichnet ist, was bejaht wird. Bei dieser Vorzugsvariante sind Nachteile für das BBZ gegeben und es soll daher Grundstücksalternativen geben, auf Seite 23 ist die aktuelle Idee eingezeichnet, Flächen südlich der Straße (heutiger Handwerkshof) oder hinter der geplanten Waldausgleichsfläche nordwestlich, derzeit läuft die TÖB-Auswertung.

Frau Schmitz fragt weiterhin, warum der Radweg genau zur Unterführung an der Stelle, die für den Bootstransport / Zugang zum Wasser für das Bootsgewerbe, geführt werden soll. Antwort: Der Zugang der Gewerbebetriebe und Boote zum Wasser wurde bisher nicht mit bedacht. Das kann im Rahmen der Abwägung erfolgen, prioritäres Ziel sei die Schaffung einer öffentlichen Durchwegung für den zu vermutenden Radverkehr.

Herr Rebholz (Gesa) kennt die Planungen erst seit 14 Tagen und sie sind derzeit in der Prüfung, daher kann er sich noch nicht näher äern.

Frau Krämer (BBZ) stellt das BBZ kurz vor. Es gibt einen laufenden Förderantrag beim Bund zum Ausbau des BBZ auf eigenem Grundstück. Sie spricht sich für Variante 2b aus, damit die BBZ-Grundstücke nicht beansprucht werden müssen. Ergänzung Herr Oestreich (TiefOrd): Die Variante 2a ist aus Sicht von Frau Krämer nicht akzeptabel, ggf. würde das BBZ gegen diese Variante klagen. Sie sagt, sie sei bisher in die Planungen nicht eingebunden gewesen.

Frau Borkenhagen fragt nach der hellgrünen Fläche im Norden. Antwort: Das ist eine Ausgleichsfläche für Eidechsen (ehemalige Altlastenfläche).

Frau Stantien fragt nach dem Bedarf dieser Radwegeverbindung, sie würde diese Trassenvariante als Radfahrerin nicht als attraktiv ansehen. Antwort: Es wird ein Bedarf für eine Radwegeverbindung auf dem Gelände gesehen zur Anbindung an das Adlergestell und den Glienicker Weg und dann weiter zum geplanten Schnellradweg.

Frau Stantien fragt weiter, wie oft sich die Steuerungsrunde trifft? Antwort: Das nächste Treffen findet in vier Wochen statt.

Herr Lucke fragt nach der Verkehrsanbindung, ist auf dem Adlergestell eine Ampel geplant? Antwort: Ja, aber eine richtungsgebundene Hauptlast (Anm. d. P.: Stau) kann nicht ausgeschlossen werden.

Herr Thies bedauert, dass das Verfahren noch nicht sehr weit fortgeschritten ist und fragt nach, ob das BBZ bisher wirklich nicht eingebunden war. Er appelliert, sich zur Beschleunigung auf eine Zeitschiene zu einigen. Antwort: Alle Grundstückseigentümer sind seit einigen Jahren am Verfahren und durch Gespräche beteiligt und es liegen auch vom BBZ Stellungnahmen vor. Der Abwägungsprozess wird noch einige Zeit beanspruchen.

Herr Dolling weist darauf hin, dass der Radverkehr auf der Straße geführt werden kann und dass sich ein eigener Radweg nicht lohnt. Er fragt, warum nicht die Variante 2b bevorzugt wird? Antwort: Forsten und Naturschutzamt lehnen diese Variante ab, während die Variante 2 a von der Unteren Naturschutzbehörde akzeptiert wird. Der vorhandene Bestand der Tier- und Pflanzenwelt muss berücksichtigt werden. Bei der Variante 2b sind Biotope und Wald mit unterschiedlicher Wertigkeit betroffen.

Bezirksbürgermeister Igel fragt, ob die in der Präsentation vorgestellte Ablehnung von Forsten der Varianten 1-3 nach dem Vorschlag eine größere Waldfläche im Gebiet festzulegen noch aktuell ist? Antwort: Forsten stimmt inzwischen auch der Variante 2a zu mit den Ausgleichs- und Wertpunkten entsprechend der auf Seite 23 ausgewiesenen Ausgleichsfläche.

Bezirksbürgermeister Igel fragt nach, ob der Ausgleich zur Variante 2b besprochen und berechnet wurde? Antwort: Nein, da dies von Forsten ausgeschlossen wurde.

Herr Vogel hat Schwierigkeiten mit der Aussage, dass die Variante 2b überhaupt nicht geprüft wird.

 

Herr Zellmer verweist auf den Beschluss des bezirklichen Naturschutzbeirats, der sich zwar für die Variante 2a aussprach, allerdings die Variante 3b priorisiert.

Herr Henze fragt, wie groß die Entfernung zwischen der aktuell geplanten Ausgleichsfläche und dem BBZ ist? Antwort: Etwa 60 m, es ist eine ca. 6 m breite Verbindung geplant, so dass der Weg auch von PKWs befahren werden kann.

Herr Henze fragt weiter, ob es Untersuchungen zum Baugrund und zur Erschütterung der Straße gibt? Antwort: Technisch wäre das möglich.

Die Architektin der Gewerbebetriebe will Bauanträge stellen und fragt, ob das möglich ist und wie lange das Verfahren dauern wird? Antwort: Zuerst muss die Trassenentscheidung fallen, dann folgt die Träger- und Öffentlichkeitsbeteiligung. Das Verfahren kann daher noch andauern.

Herr Quaas verweist darauf, dass es 2017 vom Baustadtrat hieß, dass eine Variantenentscheidung in Kürze erfolgt und Bauanträge bald möglich sind und fragt nach, wann die Planungssicherheit kommt?

Frau Stantien will die von den Planern vorgeschlagene Radwegeverbindung in der Rad-AG besprechen und weist darauf hin, dass die Beteiligten, die die Flächen besitzen, einbezogen werden müssen. Sie appelliert an die Planer / Verwaltung eine verantwortbare Variante aller Beteiligten (d. h. also auch für das vorhandene Gewerbe) zu finden.

Ergänzung Herr Oestreich (TiefOrd): Frau Oestreich fragt nach der Möglichkeit einer anderen Trassenführung. Eine Variante 2c unterhalb des Wäldchens würde aus ihrer Sicht die Problematik des Biotopschutzes entschärfen.

Herr Doering resümiert, dass sich die Ausschüsse darauf einigen müssen, ob es zum weiteren Verfahren eine weitere gemeinsame Runde geben soll oder jeder Ausschuss einzeln berät?

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 190520_Gem Ausschuss B-Plan 9-63 (6938 KB)    

 
 

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