Auszug - Diskussion  

 
 
68. (öffentliche, außerordentliche) Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 14.10.2015 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:00 Anlass: außerordentliche
Raum: Rathaus Köpenick - Rathaussaal
Ort: Alt-Köpenick 21, 12555 Berlin

Herr Freier fragt den Besprechungsbedarf zu den einzelnen Projekten ab.  Die Mitarbeiter und Nutzer der Projekte haben jetzt die Gelegenheit zur Meinungsäußerung. 

 

JFE G. Philipe

Nachfrage aus dem Publikum (Mitarbeiterin der Jugendkunstschule)

Warum die Jugendkunstschule z.B. nicht aus dem Kulturbereich mitfinanziert wird. Frau Stappenbeck, erklärt dass die Kooperationsvereinbarung nicht mit Kultur oder der Musikschule besteht, sondern ein Projekt ist im Rahmen der Zusammenarbeit Jugendhilfe und Schule auf der Grundlage des Programmes Jugendkunstschulen in den  Berliner Bezirken. Ansonsten würde sie es sehr begrüßen, wenn eine Finanzierung aus dem Kulturbereich oder auch aus dem Bereich der Volkshochschulen oder Musikschulen mit einfließen könnte.

 

Schulstation Bouchéstr.

Es sprechen Vertreter des Trägers der Schulstation, der Schule und Eltern. Die Nachhaltigkeit ihres niederschwelligen Angebotes wird verdeutlicht. Die kontinuierliche Wirksamkeit und das über Jahre bewährte Angebot werden hervorgehoben.  Die Kurzfristigkeit einer ersatzlosen Schließung wird kritisiert.

 

Medienetage in der JFE Ortolfstr.

Herr Happel, Geschäftsführer WeTeK Berlin gGmbH verweist auf seine bereits an alle Mitglieder des JHA versandte schriftliche Stellungnahme und steht bei Bedarf für weitere Nachfragen gern zur Verfügung.

 

JFE „Horn“ /  Inhouse“

Herr Schenke, legt seine Bedenken insbesondere wegen der nicht gegebenen Barrierefreiheit des „Inhouse“ dar und befürchtet daher eine Ausgrenzung behinderter Menschen. Um den „Weißkopffklub“ als Veranstaltungshaus nutzbar zu machen, sind aus seiner Sicht erst viele bauliche Veränderungen erforderlich. Er sieht keinen Sinn in dem vorgeschlagenen Tausch.

Im Anschluss folgen weitere Wortmeldungen der FanGruppe des 1.FC Union Berlin. Auch hier werden Bedenken geäußert, dass die gute Beziehungsarbeit mit allen Kooperationspartnern zerstört werden würde und die Kurzfristigkeit dieser Entscheidung dann die Nutzer vor extreme Schwierigkeiten stellen würde. 

Frau Stappenbeck erläutert noch einmal den zu erwartenden Vorteil aus dem Tausch der Teams. Zukünftig könnte das „Horn“ und der ASP aus einer Hand mit vier Personalstellen betrieben werden. Davon könnte unter Umständen auch eine Stelle von der evang. Kirchengemeinde finanziert werden.

Frau Stappenbeck betont, dass keine Angebote wegfallen sollen oder müssen. Selbstverständlich können ja bewährte Angebote auch im „Horn“ weiter bleiben. Für die Mitarbeiter des „Horn“ besteht mit dem Umzug ins „Inhouse“ eine gute Chance auch noch einmal neue Ideen und Konzepte im Rahmen von Jugendkulturarbeit  zu entwickeln. Die Idee ist vom Jugendamt entwickelt worden um neue Chancen zu eröffnen und nicht um Projekte wegfallen zu lassen..

Frau Stantien unterstreicht, dass der ASP und das „Horn“ schon gut zusammenarbeiten. Und mit der Gewährung der vom Träger beantragten zusätzlichen Stelle für den ASP wäre dieser ganze Tausch nicht notwendig. Frau Stappenbeck erinnert, dass es keine unterschriebene Kooperationsvereinbarung gibt und dass ein Personaleinsatz der Mitarbeiter des öffentlichen Trägers auf dem Gelände des ASP nicht regelhaft möglich ist.

Herr Klemm erinnert, dass die Union-Fans doch ursprünglich (Schließung abc) schon mal ins „Inhouse“ wollten. Er findet, dass dort viel bessere Entfaltungsmöglichkeiten gegeben sind.

Frau Stappenbeck ergänzt, dass auch mit den Mitarbeitern des „Horn“ schon besprochen wurde, dass ein solcher Umzug nicht sofort umgesetzt werden kann, aber im Laufe des Januars /Februar möglich sein sollte. Auch sie geht auf die Unionfans ein und erinnert an die Gespräche in denen die Unionfans die Vorzüge des „Inhouse“ viel höher eingeschätzt haben, als die des „Horn“.

Die Union-Fans wollen an einer Nutzungskonzeptentwicklung mitarbeiten und dann auch längerfristig in der Einrichtung bleiben. Frau Stappenbeck bestätigt, dass es immer Ziel ist, gemeinsam mit den Nutzern ein Konzept zu entwickeln.

 

JFE „Bude

Marek Bauer erinnert, dass die „Bude“ seit Jahren nur mit ehrenamtlichen Kräften arbeitet.  Sein Konzept sieht Angebote nach § 16 und nach § 11 SGB VIII vor und daher auch sein Antrag auf jeweils eine Stelle. Er verweist noch auf den hohen Anteil an Kindern aus der Flüchtlingsunterkunft, dafür reicht eine Personalstelle nicht aus.

Frau Stappenbeck, erklärt dass sein Konzept ein Projekt nach § 16 SGB VIII beschreibt und daher auch von dort mit einer Stelle gefördert werden kann. Für die Förderung einer weiteren Stelle nach § 11 SGB VIII sieht sie keinen Spielraum.

Herr Bauer sieht auch keine Stärkung durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem „Würfel“.

 

Frau Stappenbeck unterstreicht, dass hier alle Akteure eingebunden werden sollen, damit dann auch Synergieeffekte für alle Projekte entstehen. Mittlerweile gibt es viele Akteure vor Ort, zum Beispiel auch auch offensiv‘ 91 und es gibt keinen Grund die Ressourcen hier nicht zu bündeln und daraus eine attraktive und bedarfsgerechte Konzeption zu entwickeln.

Herr Bauer bedankt sich bei allen Helfern beim Piratenfest.

 

Flußbad Gartenstr. 

 

Frau Linke berichtet, dass seit  22 Jahren Jugendarbeit mit einer Personalstelle in der Einrichtung geleistet wird. Sie findet die Ausführungen zum Sozialraum Altstadt-Kietz  als Begründung des Fördervorschlags nicht schlüssig. Sie lässt Unterlagen zur Konzeption und auszugsweise Daten aus der Jugendhilfeplanung an alle Mitglieder des JHA verteilen.

Die Mitglieder werden eingeladen, die Einrichtung und das Gelände sich anzusehen.

Frau Stappenbeck erklärt, dass es auch im Jugendamt sehr lange Diskussionen über diesen Sozialraum gab.  In der jugendhilfeplanerischen Betrachtung es aber ausschlaggebend war, dass sich in der Altstadt-Kietz kaum Wohnungsbau vollziehen wird.

 

Kietzklub

Frau Liebrenz informiert, dass bereits seit 1999 ihr Träger dort Jugendarbeit anbietet. Die Angebote sind weit gefächert und werden gern angenommen. Ferner könnte sie sich  vorstellen, dass ihr Träger auch eine Kita betreiben würde, aber dann an einem anderen Standort. Der Kietzklub wird für Jugendarbeit gebraucht.

Es wird darauf verwiesen, dass immer bei Jugendarbeit gespart wird.

 

Auf Nachfrage erläutert Herr Klemm die Bemühungen des Bezirkes gerade auch die Jugendarbeit finanziell zu stärken. Auch im Haushaltsplan 2016/2017 wurden die Ansätze bei den Ausgaben für Jugendarbeit wieder erhöht.

Frau Stappenbeck erläutert noch einmal, dass insbesondere die Jugendarbeit im letzten Fördervorschlag und auch in diesem gestärkt wird und dass Jugendarbeit ein großer Schwerpunkt in der bezirklichen Haushaltsplanung war. Das Jugendamt hat mit 100 T€ aus dem Personalbudget den Haushaltsansatz für Jugendarbeit verstärkt. Die Diskussionen um die Errichtung von Kitaplätzen an diesem Standort gehen schon auf die letzte Legislaturperiode zurück und wurden mit dem Träger kontinuierlich besprochen. Sie können jetzt im Zusammenhang mit zu erwartenden zusätzlichen Fördermitteln im Kitabereich endlich umgesetzt werden. Jugendarbeit soll an diesem Standort bleiben und es soll ein Modell ähnlich der Mansarde entwickelt werden.

 

Herr Freier stimmt das weitere Verfahren mit den Mitgliedern des JHA ab. 

 

Nächster Sitzungstermin ist 04.11.2015. Da findet dann die Diskussion zum Fördervorschlag des Jugendamtes statt. Es können andere Fördervorschläge eingebracht werden. Der Beschluss des JHA zur Förderung ist für den 04.11.2015 vorgesehen.


 
 

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